2. Bundesliga

HSV bleibt gegen den FCM hängen - Köln marschiert

Sechster FC-Streich in Serie - Wilde Schlussphase in Duisburg

HSV bleibt gegen den FCM hängen - Köln marschiert

Die Magdeburger jubeln beim Hamburger SV.

Die Magdeburger jubeln beim Hamburger SV. imago

2:1 beim HSV: Türpitz belohnt Magdeburg mit dem letzten Schuss

Der Hamburger SV musste sich am Montagabend in einem ganz engen Spiel gegen den 1. FC Magdeburg mit 1:2 beugen und konnte das drittplatzierte Union Berlin nicht wie erhofft distanzieren. Mit der bitteren Niederlage liegen die Hanseaten weiter "nur" drei Zähler vor den Eisernen. Jatta hatte die Wolf-Elf in Führung gebracht, als er im Anschluss an einen Freistoß flach einschoss. Die Sachsen-Anhalter verkauften sich teuer, spielten vor allem in der Anfangsphase munter mit, hatten aber Pech, dass Lohkempers Tor zu Unrecht wegen Abseits aberkannt wurde - der Stürmer stand auf gleicher Höhe. Auf der anderen Seite hätte der HSV einen Handelfmeter bekommen müssen. Belohnt wurde das Engagement der Oenning-Elf dennoch. Bülter erlief einen Preißinger-Steilpass und schob flach eiskalt ein. Eigentlich wären jetzt wieder die Hamburger gefordert gewesen, aber in der letzten halben Stunde ging beim Favoriten wenig zusammen. Das sollte sich in der Nachspielzeit rächen: Türpitz hämmerte das Leder aus dem Gewühl in der 94. Minute zum Magdeburger Sieg in die Maschen. Damit schließen die Sachsen-Anhalter nach Punkten mit dem Tabellenfünfzehnten gleich.

Köln marschiert weiter

Dominick Drexler

Kölns Dominick Drexler überspringt Heidenheims Sebastian Griesbeck und köpft zur Führung ein. picture alliance

Am Sonntag gewann der 1. FC Köln mit 2:0 beim 1. FC Heidenheim und marschiert durch den sechsten Sieg in Folge weiter Richtung direkten Wiederaufstieg. Nach durchwachsenem Beginn ging der Spitzenreiter mit der ersten Chance durch Drexler nach zehn Minuten in Führung. In der Folgezeit hatten die Geißböcke gegen die Ostalbstädter, denen die Strapazen des Pokal-Fights beim großen FC Bayern (4:5 n.V.) doch anzumerken waren und denen Glatzels Treffer wegen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde, die Partie weitgehend unter Kontrolle. Kurz vor der Pause erhöhte Cordoba auf 2:0 für den FC (41.), damit waren die Würfel quasi gefallen. Nach dem Seitenwechsel war Heidenheim zwar um eine Wende bemüht, doch Köln ließ nichts mehr anbrennen und nahm die drei Punkte von der Ostalb mit an den Rhein.

Keine Tore im Ost-Duell

Union Berlin konnte im Rennen um den Aufstieg die Ausrutscher der Konkurrenten nicht ausnutzen. Die Eisernen kamen im Ostduell bei Dynamo Dresden nicht über ein torloses Remis hinaus, belegen aber weiterhin den Relegationsrang drei. Zwar hatten die Berliner in Hälfte eins optische Vorteile und mehr Ballbesitz, allerdings ebenso wie Dresden keine nennenswerten Chancen. Nach dem Seitenwechsel wurde es ruppiger, etliche Fouls und Nickeligkeiten unterbrachen immer wieder den Spielfluss. So blieb es beim torlosen Remis, durch das Dresden in der Tabelle Darmstadt 98 überholte.

Fürth beendet Heimspiel-Hattrick mit Dreier

Denn die Lilien mussten sich bei der SpVgg Greuther Fürth mit 1:2 geschlagen geben und rutschten wegen der schlechteren Tordifferenz hinter die Sachsen zurück. Allerdings kam die Niederlage unglücklich zustande, den dem Führungstor ging eine strittige Handelfmeter-Entscheidung von Schiedsrichter René Rohde voraus. Seguin war's egal, der Leihspieler traf in der 64. Minute vom Punkt. Zu allem Überfluss war das zweite Gegentor durch Reese (82.) abgefälscht. Der Anschlusstreffer durch Wittek in der Nachspielzeit kam für die Hessen zu spät. Fürth beendete nach zuvor zwei Unentschieden den Heimspiel-Hattrick mit einem Dreier und kann einen Haken hinter der Saison machen.

St. Pauli gibt Sieg gegen zehn Kieler aus der Hand

Alexander Mühling

Leitete die Wende ein: Alexander Mühlig (#8) traf per Elfmeter zum 1:1. picture alliance

St. Pauli bekommt derzeit nicht mehr die Kurve und bleibt auch im vierten Spiel in Serie ohne Sieg. Dabei lagen die Hamburger in Kiel am Samstag bereits in Führung und waren ein Mann mehr auf dem Platz. Vor ausverkauftem Haus und bei bester Stimmung kam die Partie allerdings zunächst schleppend in Fahrt. Richtig aufregend wurde es erst kurz vor der Pause. Nach einem Trikotzupfer flog Thesker nicht nur vom Platz, sondern bescherte St. Pauli gleich noch einen Elfmeter. Meier ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte sicher zur glücklichen Halbzeitführung. Die zehn Kieler kamen mit ordentlich Wut im Bauch zurück und drehten die Partie binnen weniger Minuten. Erst glich Mühling per Elfer aus, dann traf Lee sogar zum 2:1.

Wilder Abstiegskrimi in Duisburg - Oral feiert Sieg beim Debüt

Der Abstiegskrimi zwischen Duisburg und Ingolstadt hielt, was er versprach: Spannung pur - inklusiver einer wilden Schlussphase. Dabei ging Tomas Oral bei seinem Debüt als Coach für den FCI gleich als Sieger vom Platz. Ingolstadt zeigte sich zwar bemüht, seine Negativserie zu beenden, zündende Ideen wollten dabei aber kaum herausspringen. Deshalb hatte Stoppelkamp, der aus spitzem Winkel das Tor knapp verfehlte, lange Zeit auch die beste Chance des Spiels. Nach einer halben Stunde gingen aber die Gäste durch einen Treffer von Lezcano (per Kopfball) in Front. Iljutcenko traf direkt nach Wiederanpfiff für die Zebras zum 1:1. Doch nach einer Stunde gingen wieder die Schanzer in Führung. Erneut war es Lezcano (per Handelfmeter), der traf. Der MSV lief verzweifelt an, doch Kittel war es, der in der 90. Minute auf 3:1 erhöhte. Wolze verkürzte noch, Pledl aber entschied die Partie schließlich mit seinem Treffer zum 4:2-Sieg. Ingolstadt hat jetzt genau wie der Kontrahent 22 Punkte auf dem Konto.

Paderborn rettet einen Punkt in der Nachspielzeit

Paderborn hat durch einen späten Elfmeter in der Nachspielzeit in Sandhausen einen Punkt gerettet. Der SVS hatte die erste große Chance des Spiels und zeigte sich zunächst gefährlicher als die Gäste. Die Führung durch einen Kopfball von Kister nach einer Ecke ging in Ordnung. Der SCP wusste indes mit seinem Ballbesitz recht wenig anzufangen. Nach dem Wechsel war es dann Keeper Schuhen, der lange Zeit den knappen Vorsprung hielt. Erst nach einem Handelfmeter musste er sich geschlagen geben. Klement traf zum 1:1-Endstand.

Bochum legt los - und sieht sich von Fallrückziehern überwunden

Sowohl Regensburg als auch Bochum sehnten sich nach einem Sieg im Vorfeld des 28. Zweitliga-Spieltags - schließlich hatte der Jahn drei Spiele in Serie nicht gewinnen können, der VfL indes zwei und hatte ohnehin nur einen Dreier aus acht Runden erreicht. Die beiden Duellanten präsentierten sich am Freitagabend auch direkt spielfreudig (George traf den Pfosten), erarbeiteten sich Chancen. Tore gab es aber erst nach dem Seitenwechsel, als Hinterseer sicher vom Punkt traf (52.) und George auf der anderen Seite nach sehenswerter Fallrückzieher-Vorlage von Grüttner ausglich (54.). Apropos Fallrückzieher: Auch Adamyan probierte es in der Folge mit einem solchen und fand mit Glück Grüttner, der den umjubelten 2:1-Siegtreffer für den Jahn verbuchte (62.).

Voglsammer trifft, Ortega assistiert und Klos bestätigt Top-Form

Andreas Voglsammer im Duell mit Torwart Martin Männel

Frühstart: Bielefelds Stürmer Andreas Voglsammer überwindet Torwart Martin Männel. imago

Mit Bielefeld und Aue trafen an diesem Abend gleich noch zwei weitere eigentlich gesicherte Klubs aufeinander, wenngleich DSC-Stürmer Klos die nächsten beiden Partien dennoch zu Endspielen erklärt hatte ("Wir brauchen fünf Punkte, um Ruhe zu haben"). Diesen Willen lebte er mit seinen Kollegen auch direkt vor: Der Gastgeber machte Druck, schob an und kam durch Voglsammer zum schnellen 1:0 (6.). Klos selbst hätte nachlegen müssen (34.). Der FC Erzgebirge musste sich derweil lange sammeln und brauchte bis Minute 36, ehe Hochscheidt das 1:1 auf dem Fuß hatte. Die Zeit schritt in der Folge voran, der FCE erhöhte den Druck - und auf der anderen Seite verzeichnete nach 80-Meter-Vorlage von Torhüter Ortega und starker Verarbeitung Kapitän Klos den vorentscheidenden 2:0-Treffer (77.). Dies war sein viertes Tor in den jüngsten drei Spielen. Krüger sorgte für Aue noch etwas für Spannung, es blieb aber beim 2:1 für den Deutschen Sportclub.

kon