2. Bundesliga

Engels stärkt Schumacher und Ritterbach den Rücken

Köln: "Beide haben sehr gute Arbeit abgeliefert"

Engels stärkt Schumacher und Ritterbach den Rücken

"So geht man nicht miteinander um": Stephan Engels kritisiert Mitgliederrat.

"So geht man nicht miteinander um": Stephan Engels kritisiert Mitgliederrat. imago

"Ich spreche hier nicht nur für mich, sondern auch für den größten Teil der Altinternationalen des FC. Uns gefällt es nicht, wie mit den Vizepräsidenten Toni Schumacher und Markus Ritterbach umgegangen wird. Vor sieben Jahren hieß es schon: Vorstand raus, Wolfgang Overath raus. Jetzt lese ich das Gleiche, es wiederholt sich – selbst nach dem Rücktritt von Werner Spinner. Das muss ja irgendwo herkommen."

Den Mitgliederrat, der für die Bestellung einer Vorstandsmannschaft verantwortlich zeichnet, fragt Engels: "...was dagegen spricht, dass er versucht, ein Vorstandsteam mit Schumacher und Ritterbach zusammenzustellen? Beide haben sehr gute Arbeit abgeliefert und mitgeholfen, dass der Verein so gesund dasteht. Ich finde das Quartett mit beiden und den Geschäftsführern Wehrle und Veh überzeugend. Glauben Sie, Spieler wie Horn oder Hector hätten nach dem Abstieg ihre Verträge verlängert, wenn sie von der Lage im Verein nicht überzeugt wären? Man kann ihnen den Abstieg vorwerfen, das stimmt. Aber die direkte Reparatur steht vor dem Abschluss."

Auch die Tatsache, dass ein möglicher Kandidat wie der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach vom Mitgliederrat nicht einmal diskutiert oder gar kontaktiert wird, findet Engels befremdlich: "Ich fände den Namen hochinteressant: Er ist hoch angesehen, hat ein großes Netzwerk, FC-Verbundenheit und hat in der Politik viel Erfahrung gesammelt. Aber wie ich gelesen habe, wird sein Name im Mitgliederrat ohne jedes Gespräch außen vorgelassen. Das kann ich nicht nachvollziehen." Der ehemalige Kapitän des 1. FC Köln fände es "respektlos und schade, wenn Toni Schumacher und Markus Ritterbach aus den Medien erfahren, dass sie angeblich keine Rolle mehr im Präsidium spielen und nach sieben Jahren guter Arbeit quasi vom Hof gejagt werden sollen. So geht man nicht miteinander um. Das macht uns fassungslos."

Engels weiß, dass er nicht alleine für sich spricht, sondern für die Gruppe der "Alt-Internationalen", jener Spieler, die den Ruhm des 1. FC Köln in den vergangenen rund 60 Jahren mitbegründeten. Von Wolfgang Overath über Karl-Heinz Thielen und Wolfgang "Bulle" Weber bis hin zu Bernd Cullmann und eben Engels.

Frank Lußem