Sachsen-Duell in Aue: Rudelbildungen, Tore und eine freche Aktion
Den Spieltag rund machten Aue und Dresden am Montag mit dem Sachsen-Duell. Die wichtigste Erkenntnis nach diesem Spiel, das mit 1:2 endete: Dynamo gewann wieder ein Spiel nach zuletzt sieben Partien ohne Sieg (0/3/4) und sammelte somit einen ganz wichtigen Dreier im Abstiegskampf (31 Punkte, sieben Zähler Vorsprung auf den 16. Magdeburg). Allerdings mussten die Dresdner zunächst anerkennen, dass der FC Erzgebirge in Abschnitt eins besser war und in Minute 27 durch Zulechners Kopfball verdient in Front ging. Kurz nach Wiederbeginn war Dynamo aber selbst zur Stelle, Röser glich das zwischenzeitlich immer wieder bei Rudelbildungen hochkochende Duell zum 1:1 aus (50.). Löwe drehte den Rückstand dann in der Schlussphase gänzlich mit seinem leicht abgefälschten Flachschuss von der Strafraumkante (81.) - und Berko machte mit einem Solo nach Steilpass alles klar (90.+1).
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Für die frechste Aktion des Abends sorgte derweil Aues Hochscheidt, der in der eigenen Hälfte einen Freistoß schnell ausführte und direkt aufs gegnerische Tor zog. Der zu weit vor seinem Kasten stehende Keeper Schubert konnte dabei gerade noch reagieren und den Einschlag verhindern.
Köln lässt viel liegen und besiegt Kiel dennoch 4:0
Die ersten beiden Kölner Torschützen Terodde (li.) und Hector. imago
Der 1. FC Köln hat am Sonntag seine Spitzenposition untermauert und das Heimspiel gegen Holstein Kiel klar mit 4:0 für sich entschieden. In einer rasanten ersten Hälfte hatte der Geißbock-Klub eine Vielzahl hochkarätiger Chancen, doch nur Terodde und Hector trafen ins Schwarze - der FC-Mittelstürmer leistete sich den Luxus eines verschossenen Elfmeters. Eine Aufholjagd der Störche, die ihren Anteil an der flotten Partie hatten, fand im zweiten Abschnitt allerdings nicht statt, weil Cordoba direkt nach Wiederanpfiff auf 3:0 stellte. Den Schlusspunkt besorgte Joker Modeste mit dem 4:0 unmittelbar vor dem Abpfiff. Die Elf von Markus Anfang baut den Vorsprung vor Platz drei auf sieben Zähler aus - bei einem Spiel weniger auf dem Konto. Die Kieler indes müssen im Rennen um Platz drei abreißen lassen, liegen fünf Zähler hinter Union.
1:2 in Ingolstadt: Wooten schockt die Keller-Elf
Im Keller duellierten sich Ingolstadt und Sandhausen. Der FCI verpasste beim 1:2 den erhofften Befreiungsschlag, wodurch die Mannschaft von Trainer Jens Keller am Tabellenende festhängt. Das Führungstor für die Oberbayern erzielte Abwehrmann Paulsen, in der Folge hatten die Ingolstädter ein klares Chancenplus, das der FCI aber nicht nutzen konnte. Im zweiten Abschnitt schalteten die Sandhäuser einen Gang hoch und kamen nach Diekmeiers starker Flanke durch Behrens zum Ausgleich. Der Torschütze für den SVS kam kurz vor der Pause rein, weil sich Stürmer Schleusener wohl sehr schwer verletzte . In der Nachspielzeit schaffte Sandhausen den Lucky Punch - Wooten lupfte zum Siegtreffer für den SVS ein.
Klos-Doppelpack ärgert Fürth
Die SpVgg Greuther Fürth lieferte sich mit Arminia Bielefeld ein flottes und über weite Strecken offenes Duell. Die Mittelfranken waren zunächst effizienter in der Chancenverwertung - Green und Keita-Ruel brachten die Hausherren in die Spur. Beim Gang in die Kabinen leistete sich SpVgg-Coach Stefan Leitl einen verbalen Aussetzer Richtung Referee und verbrachte die zweite Hälfte auf der Tribüne. Seine Mannschaft war nach dem Seitenwechsel zwar noch anwesend, verteidigte aber viel zu nachlässig und kassierte durch einen Doppelpack von DSC-Mittelstürmer Klos noch den 2:2-Ausgleich.
HSV muss sich mit Punkt in Bochum begnügen
Duell ohne Sieger: Tim Hoogland gegen Pierre-Michel Lasogga. imago
Der HSV musste im Kampf um den Aufstieg den nächsten Rückschlag hinnehmen und sich beim VfL Bochum mit einem torlosen Remis begnügen. Vielversprechend ging es für den HSV los, schon in der Anfangsphase hatte Narey, der nur den Pfosten traf, die große Chance zur Führung. Und auch Özcan hatte bei seinem Kopfball aus kurzer Distanz freie Bahn, köpfte aber direkt Keeper Riemann in die Arme. Der VfL hatte seinerseits durch Tesche die Führung auf dem Schlappen. Ansonsten war auch viel Leerlauf bis zur Pause. Nach eine Stunde hatte HSV-Coach Wolf genug gesehen und schickte mit Holtby und Jung zwei frische Kräfte ins Rennen - vergebens. Der HSV hatte sogar Glück, als es nach einem Handspiel von van Drongelen kurz vor dem Ende keinen Handelfmeter für den VfL gab.
Union kassiert erste Heimniederlage - SCP mischt vorne mit
Der SC Paderborn hat die Festung "Alte Försterei" zu Fall gebracht und mischt jetzt im Rennen um den Aufstieg mit. Die Partie nahm bei strahlendem Sonnenschein einen flotten Beginn. Union Berlin hatte schnell zwei gute Möglichkeiten (Mané und Zulj). Doch der SCP war es, der kurz vor der Pause in Führung ging. Antwi-Adjej marschierte dabei über den halben Platz und schloss per Flachschuss zur 1:0-Führung für die Gäste ab. Die Ostwestfalen hatten in der Folge sogar die Chance zu erhöhen. Den Eisernen fehlte indes die zündende Idee. Die Schlussphase hatte es in sich. Per Doppelschlag (Michel, Klement) zogen die Paderborner auf 3:0 weg. Polter, der nach Verletzung als Joker wieder mitmischte, erzielte nur noch den Ehrentreffer zum 1:3-Endstand. Für die Berliner war es die erste Heimniederlage der Saison.
Remis in Darmstadt
Darmstadt und Regensburg trennten sich mit einem 1:1. Die Lilien hatten bis zur Pause Vorteile, allerdings zeigte sich Jahn-Keeper Pentke hellwach und parierte mehrfach stark. Aber auch nach dem Wechsel zeigten die Hausherren in der Offensive zunächst mehr Gefahr. Die verdiente Führung erzielte Dursun nach Vorarbeit von Heller. Bei Regensburg lief zwar nicht viel zusammen, aber Geipl traf per wuchtigem Gewaltschuss aus 17 Metern trotzdem zum 1:1-Punktgewinn.
Duisburg holt sich Punkt auf St. Pauli
St. Pauli beendete am Freitagabend zwar seine 0:4-Pleiten-Serie, kam aber gegen Duisburg dennoch nicht über ein torloses Remis hinaus. Die Hamburger machten mächtig Dampf zu Beginn der Partie und vergaben in den Anfangsminuten gleich zwei dicke Chancen. Allerdings hatten die Hausherren bei einem Handspiel von Buballa auch Glück, dass es keinen Strafstoß gab. Dem rasanten Anfang folgte bis zur Pause nicht mehr viel und Tore blieben aus. Der MSV war nach vorne zu harmlos, St. Pauli zog sich zurück. Auch nach dem Wechsel wollte das Spiel nicht so recht Fahrt aufnehmen, Chancen blieben Mangelware und es ging mit einem 0:0 über die Ziellinie.
FCM vergibt Elfer - Dezimierter FCH rettet Punkt
Mann des Tages in Magdeburg: FCH-Keeper Kevin Müller. Getty Images
Genau wie in Magdeburg, wo der 1. FC Heidenheim zu Gast war und beide Seiten genug Chancen gehabt hätten, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Die erste dicke Chance hatte Heidenheim gleich zu Beginn, als Thiel völlig freistehend aus elf Metern knapp verzog. Kurz darauf war es erneut Thiel, der wieder nur um Zentimeter vorbeizielte. Und spätestens als Busch mit einem tollen Schuss aus 30 Metern an der Unterkante der Latte scheiterte, durfte sich der FCM im Glück schätzen. Doch das Blatt sollte sich wenden. Nach einer guten halben Stunde prüfte Preißinger per Fernschuss Keeper Müller. Magdeburg kam auch schwungvoller aus der Kabine, Lohkemper traf nur das Außennetz, Türpitz' Schuss wurde von Busch auf der Linie geklärt. Die Hausherren hatten längst ein Übergewicht und waren nach der Ampelkarte gegen Theuerkauf in der Schlussphase auch noch ein Mann mehr. In der letzten Minute hatte Magdeburg tatsächlich per Elfmeter die Chance, aber Heidenheims Keeper parierte Lohkempers Versuch und hielt damit einen am Ende glücklichen Punkt fest.
