Tabellenschlusslicht, schlechteste Defensive der Liga (41) und lediglich ein Sieg aus den letzten neun Partien. So lautete die Bilanz des MSV Duisburg vor dem 24. Spieltag. Mit Magdeburg gastierte dann am Freitagabend ein Gegner in der Schauinsland-Reisen-Arena, der zuvor fünf Partien in Serie ungeschlagen geblieben war (3/2/0).
Vertrauen zurückgezahlt
Mit von der Partie war der an diesem Tag für den kurzfristig verletzten Dustin Bomheuer ins Team gerutschte Hajri. Der Defensivallrounder, unter Ilia Gruev noch komplett außen vor, bekam von Torsten Lieberknecht immer wieder das Vertrauen geschenkt und wusste dies in seinem siebten Saisoneinsatz, dem fünften von Beginn an, erstmals mit einem Treffer zurückzuzahlen.
Am Boden: Christian Beck und Enis Hajri. imago
"Der Sieg ist ein klares Signal an die anderen Klubs", schickte Hajri im Anschluss an die Partie ein paar deutliche Worte an die direkte Konkurrenz. "Wir sind noch da und werden nie aufgeben." Von Aufgeben muss bei den Meiderichern auch nicht die Rede sein, denn schließlich blieb die direkte Konkurrenz aus Ingolstadt (1:2 gegen Köln) und Sandhausen (0:3 gegen Aue) jeweils punktlos. Dadurch kletterten die Zebras von Platz 18 auf 16 und verließen somit erstmals seit dem 18. Spieltag wieder die direkten Abstiegsränge.
Unglücklicher Zusammenprall zwischen Beck und Hajri
Dass sich Siegtorschütze Hajri mit der kicker-Note 2 zum Spieler des Spiels aufschwingen würde, war lange Zeit nicht wirklich ersichtlich. Vielmehr schien es, als ob ein unglücklicher Zusammenprall in der 22. Minute mit Magdeburgs Beck im Gedächtnis bleiben würde: Nach einem Eckball knallten beide Spieler zusammen - während der Deutsch-Tunesier Hajri nach kurzer Behandlung mit dem Tacker weitermachen konnte, wurde Beck direkt in ein Krankenhaus gebracht und musste die Nacht auf der Intensivstation verbringen.
"Ich habe nur eine Wunde am Kopf, aber mein Kollege Christian Beck hat es schlimmer getroffen", schrieb er auf seinem Instagram-Kanal. "Ich habe heute mit ihm gesprochen und mich entschuldigt", so Hajri und schickte direkt ein Bild von sich und Beck hinterher - beim Krankenbesuch im Essener Huyssenstift.
Sukuta-Pasu zieht's nach China
Was seit Wochen in Gesprächen war, ist nun fix: Angreifer Richard Sukuta-Pasu hat vom MSV die Freigabe für den Transfer zum chinesischen Zweitligisten Guangdong Southern Tigers erhalten, nachdem laut Sportdirektor Ivo Grlic "heute die letzten aus dem Vertrag noch offenen Verpflichtungen gegenüber uns erfüllt wurden". Über die Ablösesumme für den erst im Sommer aus Sandhausen gekommenen Mittelstürmer wurde Stillschweigen vereinbart.