2. Bundesliga

Modeste trifft erneut - Rückkehrer Hunt zur Stelle

Grammozis-Debüt misslingt - Köln in Karnevalsstimmung

Modeste trifft erneut - Rückkehrer Hunt zur Stelle

Der HSV jubelte gegen Fürth spät: Aaron Hunt traf in der 85. Minute.

Der HSV jubelte gegen Fürth spät: Aaron Hunt traf in der 85. Minute. Getty Images

Hunt schießt Hamburg zum Sieg

Der HSV konnte am Montagabend wieder auf Kapitän Hunt bauen, musste aber kurz vor Anpfiff den Torwart wechseln: Pollersbeck fiel wegen muskulären Problemen aus, für ihn hütete Mickel den Kasten. Es entwickelte sich eine erste Hälfte ohne große Torchancen, Lasogga vergab die beste Hamburger Gelegenheit (13.) und Wittek war für die Gäste am gefährlichsten (26.). Auch nach dem Seitenwechsel wurde es nicht besser, einzig Seguin sorgte mal für Torgefahr (52.). In der 67. Minute flog dann Gästespieler Green mit Gelb-Rot wegen einer Schwalbe vom Platz, allerdings stand er vorher im Abseits, deswegen hätte es den Platzverweis nicht geben dürfen. Auch in Überzahl tat sich der HSV schwer, kam aber doch noch zum Siegtreffer: Nachdem Lasogga noch verpasst hatte (83.), schob Rückkehrer Hunt zwei Minuten später aus kurzer Distanz zum Siegtreffer ein.

Modeste beginnt - und trifft

Diesmal vom Punkt erfolgreich: Kölns Torjäger Anthony Modeste.

Diesmal vom Punkt erfolgreich: Kölns Torjäger Anthony Modeste. imago

Nach drei Jokereinsätzen war es soweit: Köln-Angreifer Modeste durfte in Ingolstadt erstmals von Beginn an ran, Zweitliga-Toptorjäger Terodde (23 Treffer) saß auf der Bank. Die erste Chance bot sich aber für Modestes Sturmpartner Cordoba (5.), FCI-Keeper Tschauner war zur Stelle. Den Schanzern gelang es danach jedoch, den FC mit wenigen Ausnahmen auf Distanz zu halten. In der 40. Minute jedoch wusste sich Kotzke nur mit einem Foul gegen Cordoba im Strafraum zu helfen, Modeste verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zur Pausenführung. Nach dem 2:0 durch Drexler infolge einer Ecke (59.) war endgültig Karnevalsstimmung bei den Kölner Fans angesagt, auch wenn Paulsens Torpremiere (90.+1) noch einmal kurz Spannung aufkommen ließ. Den Schanzern fehlte letztlich die Zeit, um den Primus noch ins Wanken zu bringen - eine perfekte englische Woche für den FC ist damit zu Ende.

Fiels Truppe zeigt nach 0:2-Rückstand Moral

In Dresden gab Cristian Fiel sein Debüt, er änderte sein Team gegen das formschwache Bochum (vier Pleiten in Folge) auf vier Positionen – VfL-Coach Robin Dutt nahm sogar fünf Wechsel vor. Die schienen zunächst besser zu fruchten: Erst übersah Dynamo Hinterseer, der im Gegensatz zu einigen Kollegen nicht im Abseits stand und sich die Großchance nicht nehmen ließ (10.). Fünf Minuten später schlug einer der Neuen zu. Pantovic feierte seine Rückkehr nach Kreuzbandriss mit dem Treffer zum 2:0, Dresden befand sich somit schnell auf der Verliererstraße. In der 33. Minute aber kam die Hoffnung nach Atiks Kopf(ball)treffer zurück – nur noch 1:2. Auch Dresdens zweiter Treffer war eine kuriose Kopfsache: Kreuzer köpfte Nikolaou an den Schädel, fertig war das 2:2 (59.). In der Schlussphase war für das agilere Dresden sogar noch der Dreier drin, letztlich blieb es aber beim Remis in Sachsen.

Grammozis' Einstand auf der Alm misslingt

Auch auf der Bielefelder Alm präsentierte sich ein neuer Coach, bei Darmstadt gab Dimitrios Grammozis seinen Einstand. Seine Mannschaft war aber zunächst die unterlegene, Voglsammer (19.) verpasste per Seitfallzieher nur knapp. Die offensiv komplett ungefährlichen Lilien kassierten schließlich die Quittung für ihre Passivität, Klos feierte in der 40. Minute nach feinem Zusppiel von Clauss seinen 50. Treffer im 150. Zweitligaspiel. Kurz nach der Pause setzte Mehlem mit einem Pfostentreffer ein erstes richtiges Ausrufezeichen für Darmstadt (50.), die Hessen wurden nun gefährlicher. Der letzte Biss ging Darmstadt aber auch in der Schlussphase ab, so dass der knappe Erfolg für die Ostwestfalen letztlich in Ordnung ging.

Meier entscheidet Verfolgerduell in Paderborn

Alex Meier

Fünftes Tor im sechsten Spiel: Alex Meier trifft auch in Paderborn. Getty Images

Erste Heimniederlage für den SC Paderborn. Die Ostwestfalen verloren am Samstag im Verfolgerduell mit dem FC St. Pauli mit 0:1 (0:0). Gäste-Stürmer Meier, dem ein Treffer vor der Pause noch wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt worden war, traf in der 81. Minute nach Knolls Freistoßflanke im Strafraum entscheidet ins Netz. St. Pauli stockte sein Punktekonto durch den Dreier auf 43 Zähler auf und bleibt dicht dran am Spitzentrio Köln, Union und HSV. Für den SCP traf Michel im ersten Abschnitt den Pfosten (23.), Hünemeier in der Nachspielzeit per Kopf die Latte.

Gegen den Angstgegner reißt Heidenheims Serie?

Der 1. FC Heidenheim verlor nach neun Liga-Spielen ohne Niederlage (5/4/0) wieder einmal eine Partie - und das gegen Angstgegner Regensburg. Der SSV Jahn gewann durch das 2:1 (1:0) auch das vierte Duell mit den Brenzstädtern in der 2. Bundesliga. Grüttner und Adamyan trafen für die Oberpfälzer, Schnatterer hatte zwischenzeitlich durch einen Freistoß ausgeglichen.

SVS verliert im Treffen der "Kleinen"

Mit dem Sandhausen (15.000 Einwohner) und Aue (16.000 Einwohner) trafen sich die beiden kleinsten Zweitliga-Standorte am Hardtwald. Die Punkte gingen per 3:0-Erfolg an die Gäste aus dem Erzgebirge, für die Testroet schon in der 1. Minute traf und im zweiten Durchgang aufstockte. Hochscheidt machte den Deckel drauf. Der Tabellenletzte aus der Kurpfalz ist damit seit vier Partien sieglos (0/1/3, 2:9 Tore). Aue hatte auf das 0:1 unter der Woche gegen Köln die richtige Antwort parat und kletterte ins Tabellen-Mittelfeld.

Union Berlin entführt drei Punkte bei Aufstiegskonkurrent Kiel

Union Berlin feierte einen wichtigen Sieg im Aufstiegsrennen.

Union Berlin feierte einen wichtigen Sieg im Aufstiegsrennen. imago

Im Topspiel des 24. Spieltages entführte Union Berlin am Freitag drei immens wichtige Punkte aus Kiel. In einer ausgeglichenen Partie hatten die Eisernen das nötige Quäntchen Glück mehr und gewannen mit 2:0. Ein Tor von Felix Kroos in der 27. Minute sorgte für die Führung der Gäste zur Pause. Nach dem Seitenwechsel rannten die Kieler vergebens gegen die Niederlage an. Am Ende schwanden die Kräfte und Andersson (90.+1) machte alles klar. Union mischt damit weiter im Aufstiegsrennen mit, während Kiel etwas den Anschluss verliert.

Später Sieger im Abstiegsduell: MSV holt existenziellen Dreier

Das zeitgleiche Kellerduell sah mit dem MSV Duisburg einen späten und glücklichen Sieger gegen den 1. FC Magdeburg. Vor der Pause verlor der FCM Kapitän Christian Beck mit einer Kopfverletzung, bekam in einer insgesamt mäßigen Partie aber nach und nach Oberwasser. Wiedwald im Tor der Duisburger musste mehrfach sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu vermeiden. Der MSV konnte die zweite Halbzeit zwar ausgeglichener gestalten, blieb aber im Abschluss harmlos. Ohne viele Strafraumszenen blieb es bis kurz vor Schluss beim 0:0, ehe in der Nachspielzeit Hajri nach einem Freistoß wie aus dem Nichts zur Stelle war und per Kopfball den umjubelten Duisburger Sieg erzielte. Für Magdeburg endete damit eine Serie von fünf ungeschlagenen Spielen - und der FCM liegt nur noch zwei Punkte vor dem MSV, der im Abstiegskampf wieder hoffen kann.

kon