2. Bundesliga

Nach dem Fehlpfiff: Sandhausens Trainer Uwe Koschinat verteidigt Marvin Mehlem

Sandhausens Trainer ärgert sich über Fehlentscheidung

Nach dem Fehlpfiff: Koschinat verteidigt Mehlem

Schiri-Ärger: Sandhausens Trainer Uwe Koschinat hadert nach der Partie gegen Darmstadt mit dem Unparteiischen.

Schiri-Ärger: Sandhausens Trainer Uwe Koschinat hadert nach der Partie gegen Darmstadt mit dem Unparteiischen. imago

"Der Knackpunkt war der unberechtigte Elfmeter, was durch die TV-Bilder klar bestätigt wurde", hatte Otmar Schork, Sandhausens Geschäftsführer Sport, die entscheidende Szene der Partie direkt ausgemacht. Präsident Jürgen Machmeier drückte sich ungleich deutlicher aus und sprach anschließend von einem "Skandalspiel".

Doch was war passiert? In der 32. Minute, Sandhausen lag nach einem Kopfballtreffer von Fabian Schleusener mit 1:0 in Front, ging SVS-Verteidiger Tim Knipping gegen den in den Strafraum eingedrungenen Marvin Mehlem in den Zweikampf. "Ich versuche, die Schussbahn zu blocken und rutsche neben ihm vorbei", schwört der Defensivakteur Stein und Bein, dass er den Darmstädter nicht berührt habe. Ohne eben eine solche Berührung ging Mehlem anschließend jedoch zu Boden, Schiedsrichter Koslowski deutete nach kurzem Zögern auf den Punkt.

Koslowskis Rückversicherung beim Gefoulten

Dieser Strafstoßpfiff fällt aber nicht nur laut Trainer Uwe Koschinat insofern in die Kategorie "Fehlentscheidung", als dass einerseits der Linienrichter "die Situation sehr gut gesehen" und andererseits auch "klar Farbe bekannt", sprich gegen einen Elfmeter votiert hatte. Was dann passierte, fasste Knipping unter der Überschrift "traurig" zusammen: "Der Schiedsrichter war sich erst nicht sicher und hat daraufhin den Spieler gefragt." Mehlem bestätigte ein (nach TV-Bildern in keinster Weise auszumachendes) Foulspiel, Koslowski zeigte auf den Punkt, Tobias Kempe markierte den Ausgleich - 1:1.

Der steckt in einer schwierigen Situation - es ist Abstiegskampf, es steht sehr viel auf dem Spiel. Was soll der Junge denn sagen?

Uwe Koschinat über Darmstadts Marvin Mehlem

Obwohl diese Fehlentscheidung den Hausherren, die mit nun 17 Zählern weiterhin den vorletzten Tabellenplatz belegen, "sehr, sehr wehtut", gehöre so etwas für Koschinat "ein Stück weit leider auch zum Fußball dazu". Für den 21-jährigen Mehlem brachte er gar ein wenig Verständnis auf: "Der steckt in einer schwierigen Situation - es ist Abstiegskampf, es steht sehr viel auf dem Spiel. Was soll der Junge denn sagen?"

Mit "Zorn und Ärger im Bauch" zum 1. FC Köln

Punkte müssen nun ganz dringend her, um den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze nicht zu verlieren. Die Chance, eine Reaktion zu zeigen, hat der SVS am kommenden Samstag - es geht zum Aufstiegsaspiranten 1. FC Köln. Für Machmeier kein Problem - im Gegenteil: "Wir müssen jetzt mit Zorn und Ärger im Bauch nach Köln fahren", forderte der Präsident. "Dort erwartet niemand etwas von uns", so der Unternehmer, der sich ob der Mentalität seiner Spieler keine Sorgen macht: "Hier lässt keiner die Köpfe hängen."

kög