2. Bundesliga

Matchwinner Ritter: "Nach unten ist nicht mehr viel möglich"

Paderborn mitten drin im Aufstiegsrennen

Matchwinner Ritter: "Nach unten ist nicht mehr viel möglich"

Sonntagsschützen: Marlon Ritter (l.) und Kai Pröger trafen gegen Köln sehenswert.

Sonntagsschützen: Marlon Ritter (l.) und Kai Pröger trafen gegen Köln sehenswert. imago

"Der sollte schon dahin", bestand Ritter am Sky-Mikrofon darauf, dass sein umjubelter wie traumhafter Siegtreffer zum 3:2 kein Zufallsprodukt war, "ich hatte es davor schon ein paarmal so probiert". Eine glückliche Fügung des Schicksals war es wohl dennoch, dass genau der letzte Versuch, wie schon Kai Prögers Ausgleich wenige Minuten zuvor, genau im Winkel landete. "Ich habe pure Freude gespürt nach dem Tor", berichtet Ritter, "jeder ist an die Eckfahne gekommen. Ich wusste gar nicht, ob ich mich noch bewegen konnte", erinnert sich der Rechtsfuß an die Szenen im Mittelpunkt des Siegesjubels, nach dem es aus Paderborner Sicht lange Zeit überhaupt nicht aussah.

Modeste schämt sich, Hector flucht

Rückkehrer Modeste, für kurze Zeit Schlagzeilenmacher des Abends, hatte nach seinem Comeback-Tor zum verdienten Kölner 2:0 in der 73. Minute noch Tränen der Rührung geweint. Nach dem Schlusspfiff hatte sein Gemüt eine wahrhaftige Achterbahnfahrt hinter sich: "Ich bin traurig. Wir haben das Spiel unglücklich verloren. Wenn man hier in Führung liegt, muss man hier gewinnen. So ist es peinlich", äußerte der 30-Jährige. Kaum begeisterter von der "Modeste-Euphorie" war nach Schlusspfiff sein Kapitän Jonas Hector: "Die (Modeste-Euphorie) spielt dann keine Rolle. Wenn du so ein Spiel verlierst, ist es einfach scheiße."

Spielersteckbrief Ritter
Ritter

Ritter Marlon

SC Paderborn 07 - Vereinsdaten
SC Paderborn 07

Gründungsdatum

01.06.1985

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Blau-Schwarz

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SCP-Coach Steffen Baumgart hatte nach der späten Aufholjagd seiner Mannschaft dagegen allen Grund zur Freude: "Man braucht natürlich auch das Quäntchen Glück", wusste der Übungsleiter, betonte aber vor allem, dass es "gigantisch ist, wie die Jungs an sich glauben." Zudem wurde Baumgart in seiner Devise - obwohl sie gegen den Effzeh lange Zeit nicht aufgegangen war - bestätigt: "Wir spielen immer nach vorne, ohne Wenn und Aber." Exakt der Wortlaut Ritters, der seinerseits eine passende Schlussfolgerung parat hatte: "Wir glauben immer an uns, wir spielen immer nach vorne - und dann wird man halt belohnt." Nach vorne spielen, nach vorne schauen? Mit 37 Zählern ist der Aufsteiger mittendrin im Aufstiegsrennen, ein Durchmarsch in Liga eins scheint zumindest möglich. Matchwinner Ritter hielt sich mit diesbezüglichen Aussagen jedoch noch zurück: "Nach unten ist nicht mehr so viel (möglich). Nach oben? Wir versuchen in jedem Spiel, unseren Stiefel runterzuspielen."

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