2. Bundesliga

1. FC Heidenheim - Euphorie vor HSV-Spiel: "Es ist der Hammer"

Heidenheim: Bestes Rückrundenteam empfängt den HSV

Euphorie vor HSV-Spiel: "Es ist der Hammer"

Haben einen Lauf: Glatzel und Co. mischen die Großen auf.

Haben einen Lauf: Glatzel und Co. mischen die Großen auf. imago

"Es war ein ganz anderes Interesse an uns als in den Wochen und Monaten zuvor", stellte FCH-Coach Frank Schmidt nach dem Achtelfinal-Coup im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen (2:1) fest. Heidenheim wird immer gern in einem Atemzug mit Sandhausen genannt, wenn es darum geht, das eher triste Dasein in der zweithöchsten deutschen Spielklasse abzubilden. Doch derzeit führt kein Weg am "schwäbischen Teil Sibiriens" vorbei, wie Christof Kneer in der "Süddeutschen Zeitung" in einem Artikel über den Klub von der Ostalb schrieb. Von einem "malerischen Örtchen" an der Brenz berichtete indes die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und versuchte, den Erfolg der Schwaben zu erklären.

Es ist vor allem die Kontinuität, die den Verein seit nunmehr fünf Jahren recht problemlos in der 2. Liga hält. Auch in der schwierigen Saison 2017/18 behielt der Klub die Ruhe. Für diese Kontinuität stehen stellvertretend für andere Trainer Schmidt (seit 2007) auf der Bank und Kapitän Marc Schnatterer (seit 2008) auf dem Feld – wobei der Anführer ausgerechnet beim Pokal-Coup angeschlagen fehlte.

Voith-Arena gegen den HSV ausverkauft

Die Euphorie auf dem Schlossberg kennt entsprechend keine Grenzen, steht am Samstagnachmittag (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) doch das nächste Highlight ins Haus: Spitzenreiter Hamburg kommt in die mit 15.000 Zuschauern ausverkaufte Voith Arena. Falls dem besten Rückrundenteam der Liga (zehn Punkte aus vier Spielen) der nächste Coup gelingen sollte, müssen Schmidt und Co. sich ernsthaft Gedanken um den Bundesliga-Aufstieg machen - auch wenn sich Heidenheim selbst nie als Spitzenteam bezeichnen würde.

"Es ist der Hammer, was gerade passiert", gibt Robert Glatzel im kicker-Interview (Donnerstagausgabe) Einblicke ins derzeitige schwäbische Seelenleben. "Leverkusen war schon ein Highlight, und die Hamburger mit drei Siegen im Rücken zu empfangen, ist ebenfalls überragend." Der HSV muss sich auf einen intensiven Schlagabtausch einstellen. "Wir werden unseren Plan durchziehen", verspricht Denis Thomalla selbstbewusst.

Wolf warnt: "Das ist mit die schwerste Aufgabe"

Bei einem weiteren Sieg wären die Schwaben bis auf drei Punkte an den HSV rangerückt. "Das wird eine Herausforderung", weiß Hamburgs Trainer Hannes Wolf. "Wenn wir auf 100 Prozent kommen, können wir was holen, aber das ist mit die schwerste Aufgabe." Der Druck liegt in jedem Fall bei den Gästen.

So oder so steht am 3. April für Heidenheim das nächste Highlight der Vereinsgeschichte an, wenn das Viertelfinale im DFB-Pokal bei den Bayern ansteht. Das Image der grauen Maus haben die selbsternannten "Bayern-Besieger-Besieger" (in Anlehnung an Leverkusen Erfolg gegen die Bayern) aber noch immer nicht ganz abgelegt, denn die ARD hat sich für zwei andere Spiele im Free-TV entschieden .

tru