2. Bundesliga

Magdeburg gewinnt in Überzahl, Kiel gleicht spät aus

Überblick: Union rückt näher - HSV rettet Remis - SCP schockt Köln

Magdeburg gewinnt in Überzahl, Kiel gleicht spät aus

Wichtige drei Punkte gegen den Abstieg: Magdeburg gewann in Bielefeld.

Wichtige drei Punkte gegen den Abstieg: Magdeburg gewann in Bielefeld. imago

Bielefeld unterliegt Magdeburg in Unterzahl

Aufsteiger Magdeburg bleibt in diesem Jahr weiter ungeschlagen: In Bielefeld gelang dem FCM am Sonntag ein 3:1-Erfolg. Allerdings war die Schlüsselszene des Spieles mit einer Schiedsrichter-Fehlentscheidung verbunden: Börner foulte Lohkemper und sah als letzter Mann Rot. Jedoch stand Türpitz zuvor ungeahndet im Abseits. Den fälligen Freistoß zirkelte Perthel ins rechte obere Eck zur Führung. Lohkemper legte kurz vor der Pause nach (45.). Klos (69.) ließ mit den Anschlusstreffer die Arminia kurzzeitig hoffen, doch ein von Türpitz verwandelter Foulelfmeter (85.) machte schließlich alles klar. Magdeburg bleibt damit knapp auf einem Nicht-Abstiegsplatz.

Kiel gelingt später Ausgleich

Greuther Fürth ist unter dem neuen Trainer Stefan Leitl weiter im Aufwärtstrend: Nach dem Sieg gegen Duisburg gelang den Franken ein Punktgewinn bei Holstein Kiel. Die Gäste gingen durch Green (50.) nach der Pause sogar in Führung: Es war nach sechs Auswärtsspielen ohne Torerfolg der erste Treffer für Fürth. Beide Teams kämpften mit offenem Visier und Kiel gelang schließlich durch Karazor (77.) der Ausgleich. Fürth nutzte einen Torwartfehler zur erneuten Führung: Keeper Kronholm vertändelte bei einem Ausflug außerhalb des Strafraumes den Ball und Caligiuri traf aus spitzem Winkel und aus der Distanz zum 2:1 (84.). Der Ausgleich fiel erst in der Nachspielzeit: Wahl köpfte zum 2:2 (90.+4).

Keine Tore in Dresden

Im letzten Sonntagsspiel trennten sich die bis dahin zweikampfschwächsten Teams aus Dresden und Regensburg mit 0:0. Wirklich Feuer war in dem Spiel nur in der Schlussphase der ersten Hälfte, ansonsten taten beide Teams nicht mehr als nötig und schienen mit dem Ende ihrer jeweiligen Niederlagenserien zufrieden zu sein. Beide Klubs bleiben im Tabellenmittelfeld.

Lasogga rettet dem HSV einen Punkt auf der Alb

Traf wieder gegen Heidenheim: Pierre-Michel Lasogga.

Traf wieder gegen Heidenheim: Pierre-Michel Lasogga. imago

Der Hamburger SV kann auswärts nicht mehr gewinnen und musste sich in Heidenheim mit einem 2:2 begnügen. Die Partie auf dem Schlossberg ging schon nicht gut los. Erst verletzte sich Vagnoman beim Aufwärmen, dann folgte die kalte Dusche nach dem Anpfiff. Dorsch traf im Anschluss an eine Ecke per abgefälschtem Schuss zur Führung für die Schwaben. Der FCH hatte weitestgehend die Kontrolle, bis der HSV gleich mit der ersten Chance ausglich. Özcan überwand Keeper Müller per Heber (30.). Und plötzlich lief es deutlich besser bei den Gästen. Doch nach dem Wechsel hatte sich der FCH gefangen und Glatzel traf zur erneuten Führung für das Team von Frank Schmidt. Die Gäste bissen sich nochmal rein und Heidenheim-Schreck Lasogga, der im Hinspiel einen Hattrick erzielte, glich wieder zum 2:2-Endstand aus.

Andersson köpft Union mitten ins Aufstiegsrennen

Großer Profiteur der Hamburger und Kölner Punktverluste ist Union Berlin, das sich über einen Last-Minute-Sieg in Duisburg freute. Dabei erwischten die Eisernen einen perfekten Start in die Partie. Auf Vorlage von Neuzugang Mané erzielte Zulj nach elf Minuten die Führung. Dem MSV fiel in der Folge nicht viel ein, versuchte es meist erfolglos mit langen Bällen. Doch kurz vor der Pause erzielte Nielsen per direktem Freistoß doch noch das Tor zum 1:1. Damit nicht genug: Nach einem weiteren Standard, den Fröde per Kopf ins Ziel führte, gingen die Meidericher sogar in Front. Hartel glich für Union aus kurzer Distanz aber schnell wieder zum 2:2 aus. Es kam sogar noch besser, denn Andersson köpfte Union spät zum 3:2-Sieg und mitten rein ins Aufstiegsrennen.

Aue jubelt bei St. Pauli

Einen herben Rückschlag musste der FC St. Pauli hinnehmen und kassierte einen 1:2-Pleite gegen Erzgebirge Aue. Mit etwas Glück ging St. Pauli bereits in der elften Minute durch einen Treffer von Buchtmann in Führung, denn kurz zuvor hatten die Gäste die Möglichkeit zum 1:0. Nach einer knappen halben Stunde klappte es besser: Hochscheidt scheiterte zunächst per Kopf noch an der Latte, ehe er im zweiten Versuch den Abpraller zum bis dato glücklichen Ausgleich verwertete. In der Folge waren die Sachsen deutlich besser im Spiel und drehten die Partie durch Hochscheidts zweiten Treffer kurz nach dem Wechsel sogar. Meier hatte die Chance zum Ausgleich, vergab aber.

Ingolstadt ist wieder im Geschäft

Jens Keller polierte seine Bilanz beim FC Ingolstadt weiter auf und feierte gegen den VfL Bochum den dritten Sieg (den zweiten in Serie). Die Partie nahm einen langen Anlauf, ehe der FCI nach einer halben Stunde loslegte. Kittel erzielte einen Doppelpack und bekam beim 2:0 Mithilfe von VfL-Keeper Riemann. Erst zum Ende der Partie wurde es nochmal spannend, denn nach einem strammen 16-Meter-Schuss durch Janelt hieß es nur noch 2:1 und der VfL wollte jetzt mehr. Doch der FCI ging als Sieger über die Ziellinie und hat im Kampf um die Klasse wieder alle Möglichkeiten.

Modeste-Rückkehr trotz Tor ohne Krönung

Anhtony Modeste

Tränen der Freude und der Enttäuschung: Anthony Modeste traf beim Comeback, verlor aber mit Köln in Paderborn. Getty Images

Ein Mann stand am Freitagabend in Paderborn im Mittelpunkt: Kölns Rückkehrer Modeste musste aber zunächst auf der Bank Platz nehmen, erst am Donnerstag hatte die FIFA für den Franzosen grünes Licht gegeben . Doch auch ohne Modeste erwischte der FC den besseren Start, die 1:0-Pausenführung durch Cordoba in der 38. Minute ging in Ordnung. In der 69. Minute war es dann so weit, nach 19 Monaten feierte Modeste sein Comeback im Kölner Trikot. Und er brauchte nur wenige Minuten, um "seinen" FC mit 2:0 in Front zu schießen (73.). Als die vielen Freudentränen des Torschützen vertrocknet waren, drehte Paderborn plötzlich auf: Tekpetey (80.), Pröger (86.) und Ritter mit einem Sonntagsschuss in der Nachspielzeit schossen den SCP zum Sieg und sorgten wohl wieder für Tränen bei den Kölnern - dieses Mal aus Enttäuschung.

Kein Sieger am Hardtwald: Sandhausen und Darmstadt treten auf der Stelle

Im Parallelspiel trennten sich der SV Sandhausen und Darmstadt 98 mit einem 1:1. Sandhausen ging durch Schleusener in Führung (24.), Kempe glich für die Lilien vom Punkt aus (34.). Der vorangegangene Pfiff war allerdings diskutabel, Knipping soll Mehlem gefoult haben. In der zweiten Hälfte passierte lange Zeit nichts, dann meldete sich Darmstadt wieder an. Kempe per Freistoß (69.) und Dursun aus der Distanz (71.) verfehlten aber ihr Ziel. Für den SVS verpassten Behrens und Schleusener (79.). So endete die Partie mit dem Remis, das keinem der beiden Teams weiterhilft.

kon