2. Bundesliga

Schubert: "Als Fehler würde ich das nicht bezeichnen"

Hamburger Geduldsspiel mit Happy End

Schubert: "Als Fehler würde ich das nicht bezeichnen"

Die Szene des Spiels: Lewis Holtby schiebt den Ball an Markus Schubert vorbei.

Die Szene des Spiels: Lewis Holtby schiebt den Ball an Markus Schubert vorbei. imago

Es sah alles nach einem 0:0 aus im Hamburger Volksparkstadion. Dresden spielte zwar im ersten Durchgang mutig mit, zog sich nach der Pause allerdings fast komplett zurück. Der HSV hatte damit seine Probleme. Aber dann kam die Szene des Spiels: Bei einem hohen Ball in den Sechzehner der Gäste waren sich Defensivmann Wahlqvist und Keeper Schubert uneinig. Holtby roch den Braten und ging dazwischen. Beim Klärungsversuch schoss der Keeper den HSV-Kapitän an, der bedankte sich und schob in der 84. Minute zum 1:0-Siegtreffer ein.

"Als Fehler würde ich das nicht bezeichnen. Ich wollte raus, habe Torwart gerufen und wollte, dass der Ball aufspringt und in meine Hände fällt. Das hat der Linus glaube ich nicht so richtig gehört. Dann ist die Situation so gekommen, ich muss den Ball da zur Ecke oder ins Seitenaus wegschießen", beschreibt Schubert die Szene bei "Sky" und ergänzt: "Daraus habe ich wieder gelernt." Und Torschütze Holtby? Er hat den Braten gerochen: "Ich habe gesehen, dass sie sich nicht einig waren, in so einer Situation musst du schnell schalten. Das Glück war auf meiner Seite, dass der abgewehrte Schuss irgendwie gegen mich prallt und dann noch vor meine Füße."

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Trost von Pollersbeck

Nach zwei ausgelassenen Chancen zuvor schoss der Kapitän seine Farben damit zum Sieg. "Aller guten Dinge sind drei, zwei Chancen hatte ich, zum Glück ging der dann rein", so der Mittelfeldmann erleichtert. Auf der Gegenseite war die Stimmung natürlich getrübt, vor allem bei Keeper Schubert, der sich zusammen mit Defensivspieler Wahlqvist den Gegentreffer ankreiden muss. Trost gibt es von seinem Gegenüber. "Ich glaube, da kann er wenig dafür, aber es ist schwierig, das von hinten zu sehen. Er hat ein richtig gutes Spiel gemacht, hat drei, vier geile Dinger gehalten", sagt Pollersbeck.

Verdienter HSV-Sieg

Unter dem Strich ging der Sieg des Hamburger SV allerdings auf jeden Fall in Ordnung, der Spitzenreiter war die bessere Mannschaft, wenngleich natürlich nicht alles glatt lief. "Bei uns hat es heute oft am letzten Pass gehakt. Wir waren oft gut durch, doch dann fehlte der Pass, die finale Entscheidung", analysiert Holtby. "Ich finde trotzdem, dass wir gegen eine tiefstehende Mannschaft geduldig geblieben sind, uns Chancen erarbeitet und meines Erachtens auch verdient gewonnen haben."

Ungemütliche Nacht für Schubert

Der Spitzenreiter bleibt damit vier Punkte vor dem Zweiten aus Köln und hat sechs Punkte Vorsprung auf Rang drei. Dresden steht mit 25 Punkten auf Platz zwölf und verlor bislang alle drei Spiele nach der Winterpause. Nun muss das Team aufstehen, allen voran Schubert, dem wohl keine geruhsame Nacht bevorsteht. "Mal schauen, wann ich heute Abend einschlafen kann, es wird sicher ein bisschen später", so der Torwart, der den Blick aber nach vorne richtet: "In den nächsten Tagen geht es wieder weiter. Der Fokus richtet sich auf das nächste Spiel." Das steht am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Jahn Regensburg an.

mst