2. Bundesliga

Modeste kämpft notfalls vor dem CAS

Kölns Rückkehrer meldet sich zu Wort

Modeste kämpft notfalls vor dem CAS

Wo ist die Lösung? Anthony Modeste mit den Geschäftsführern Armin Veh und Alexander Wehrle (r.), der aktuell in China weilt.

Wo ist die Lösung? Anthony Modeste mit den Geschäftsführern Armin Veh und Alexander Wehrle (r.), der aktuell in China weilt. imago

Schon an seinem ersten Arbeitstag wurde klar: Modeste und China werden keine Freunde mehr. "Ich bin Fußballer und kein Anwalt. Ich werde mich nicht zu China äußern", sagte er nach seiner Rückkehr in die Domstadt. Nun folgte die Wende: Modeste äußerte sich - auf einem vierseitigen Beitrag auf Französisch, den er via Instagram veröffentlichte.

Zunächst erklärt Modeste sein Stillschweigen über die Posse um seine Person: "Bis zum heutigen Tag habe ich keinen einzigen Kommentar abgegeben, ich habe auch keine Geheimnisse gelüftet, obwohl die Presse zum großen Teil unwahre Artikel geschrieben hat", erklärt Modeste in diesem Statement.

Spielersteckbrief Modeste
Modeste

Modeste Anthony

Eine Woche vor Schließung des Transferfensters bin ich weiterhin an einer Schlichtung interessiert.

Anthony Modeste

Modeste beschreibt ebenfalls die Vertragsauflösung, die seinerseits "ziemlich klare Gründe" hatte: "Ich habe den Verein Tianjin Quanjin zwei Mal auf ein Fehlen von wichtigen vertraglichen Abmachungen hingewiesen. Der Klub schwieg daraufhin, obwohl sie sich schlicht und einfach nicht vertragsgemäß verhalten haben." Modeste setzte dem Verein eine Frist zur Nacherfüllung, die ebenfalls versäumt wurde - somit ist nach seiner Auffassung alles rechtens abgelaufen.

Dass er seit sechs Monaten nicht mehr auf dem Platz stand, "ist unvorstellbar. Meine Leidenschaft, mein Beruf ist der Fußball." Und doch ist sich Modeste bewusst, dass ihm die Zeit davonläuft: "Eine Woche vor Schließung des Transferfensters bin ich weiterhin an einer Schlichtung interessiert." Er weiß aber gleichzeitig, dass "der Dialog mit dem chinesischen Verein noch schwieriger wurde, da der ehemalige Klubbesitzer nun im Gefängnis sitzt."

Abwarten bis 31. Januar

Sollte sich bis zum 31. Januar nichts getan haben, "werde ich vor den CAS gehen. Ich werde kämpfen, um meine Rechte geltend zu machen, weil ich ohne Ausnahme stets meine Pflichten eingehalten habe", so Modeste. Zudem droht er an, "jedes Detail der Geschichte zu erzählen." Somit könnte die Causa Modeste bald schon ein neues Kapitel erhalten.

Eliano Lußem