2. Bundesliga

HSV-Derbypleite, Union-Premiere und zwei Dreierpacks

18. Spieltag: St. Pauli rückt an Köln heran

HSV-Derbypleite, Union-Premiere und zwei Dreierpacks

Matchwinner: Kiels Kapitän David Kinsombi traf zweimal.

Matchwinner: Kiels Kapitän David Kinsombi traf zweimal. getty images

Blitzstart 1: Im Topspiel zwischen Kiel und dem HSV klingelte es erstmals in der 7. Minute, Serra staubte nach Pollersbecks Parade für die Störche ab. Damit nicht genug: Die Walter-Elf suchte ihr Heil weiter in der Offensive und wurde in der 18. Minute fündig – Kinsombi drückte den Ball zum 2:0 über die Linie (18.). Zwar ließ Jatta nach der Pause mit dem 1:2 kurz Hoffnung aufkommen (48.), aber eben nur kurz - Kinsombi schnürte nur fünf Minuten später den Doppelpack. HSV-Coach Wolf reagierte in der 68. Minute mit einem Doppelwechsel, brachte später auch noch den zuletzt angeschlagenen Lasogga. Die Rothosen hatten noch einige Chancen, das Ergebnis angenehmer zu gestalten, am Sieg der Kieler gab es aber letztlich nichts mehr zu rütteln. Somit konnte Tabellenführer HSV die Kölner Niederlage vom Freitag nicht nutzen, um sich vorne weiter abzusetzen.

Testroet bringt Union die erste Pleite bei

Blitzstart 2: Auch Aue jubelte früh, Testroet war in der 6. Minute gegen die favorisierten Berliner zur Stelle. Und auch im Erzgebirge erhöhten die Hausherren, obwohl die Köpenicker einige Angriffe starteten: Erneut war es Testroet, der diesmal nach einem Handspiel von Mees vom Elfmeterpunkt zum 2:0-Pausenstand verwandelte (30.). Union blieb auch nach der Pause bemüht, aber offensiv fehlte die Durchschlagskraft gegen bissige Auer. Sie hätten an diesem Tag einen Pascal Testroet gebrauchen können: Per Seitfallzieher beendete der Angreifer mit seinem dritten Treffer alle Zweifel am Heimsieg (74.). Union muss im letzten Spiel vor der Winterpause doch noch die erste Niederlage hinnehmen und kommt dem Führungsduo damit nicht näher.

Vierte Pleite und Pfiffe für Duisburg

Blitzstart 3: In Duisburg dauerte es keine vier Minuten, ehe der Ball im Netz zappelte. Es war aber Dresden, das in Person von Röser per Kopf zuschlug. Auf der anderen Seite ließ Engin in der 11. Minute eine dicke Chance liegen - und kurz vor der Pause stand der verletzungsgeplagte MSV endgültig im Regen. Atik durfte bis an den Strafraum spazieren und traf aus 16 Metern zum 2:0, die Pfiffe von den Rängen waren nicht zu überhören. Auch beim 0:3 verteidigten die Duisburger schlampig, Koné tanzte Nauber in der Telefonzelle aus und traf aus kurzer Distanz (53.). Danach war die vierte Pleite in Serie für die Lieberknecht-Elf besiegelt, auch wenn Oliveira Souza noch das 1:3 (66.) gelang. Duisburg überwintert damit auf dem Relegationsrang.

Tekpetey & Co. nehmen Darmstadt auseinander

Blitzstart 4? Beinahe. Gut 20 Sekunden waren gespielt, da hatte Michel die Riesenchance zur Paderborner Führung, brachte den Ball aber nicht an Darmstadts Keeper Heuer Fernandes vorbei. Das gelang schließlich aber Tekpetey mit einem beherzten Flachschuss in der 16. Minute. Der zweite Treffer der Partie war irregulär, zählte aber trotzdem. Mehlem stand bei seinem Nachschuss im Abseits, das Schiedsrichtergespann übersah dies – 1:1. Beinahe wäre dem SVD kurz nach Wiederanpfiff durch Rieder das 2:1 für die Lilien gelungen, stattdessen schlug es auf der anderen Seite ein. Klements Traum-Hackenvorlage und Michels Heber waren schlicht eine Augenweide (50.). Das eigentlich klar unterlegene Darmstadt schlug nochmals zurück, Jones markierte das 2:2 (65.). Nach der dritten Führung für Paderborn (Tekpetey, 75.) legte der SCP sicherheitshalber nochmal nach, auch Michel (77.) war zum zweiten Mal erfolgreich, mit dem Außenrist überwand er aus 40 Metern den herausgeeilten Heuer Fernandes. Nachdem 1,72-Meter-Mann Tekpetey per Kopf getroffen (85.) und Joker Gueye auch noch zugeschlagen hatte (88.), stand ein saftiges 6:2 auf der Anzeigetafel. An fünf Toren beteiligt: Bernard Tekpetey.

Doppelpack von Diamantakos: St. Pauli schlägt Magdeburg

St. Pauli bejubelt einen Treffer gegen Magdeburg

Frust und Lust: St. Pauli bejubelt einen Treffer gegen Magdeburg. imago

In Hamburg darf seit Samstag weiter geträumt werden, denn der FC St. Pauli geht mit einem 4:1-Heimsieg gegen Magdeburg in die Winterpause und bleibt dem Führungsduo in der Tabelle auf den Fersen. Der FCM ging zunächst selbstbewusst zu Werke und hatte durch Lohkemper schnell eine gute Chance, aber Keeper Himmelmann war mit einer Parade zur Stelle. Die Hamburger schlugen dann aber eiskalt zu. Nach einem Standard stand Nehrig blank und köpfte aus kurzer Distanz zur glücklichen Führung ein. Der vermeintliche Ausgleich durch Müller wurde wegen Foulspiels nicht gegeben. Zander zog sich dabei eine Platzwunde zu. Die Gäste gaben aber nicht klein bei und verdienten sich den Ausgleich durch Niemeyer redlich. Nach dem Wechsel ging es recht zerfahren weiter. Per Foulelfmeter gelang den Hamburgern, Knoll hatte verwandelt, dennoch die Führung. Kurz darauf schloss Diamantakos einen Konter zum 3:1 ab. In der Nachspielzeit erhöhte er sogar noch zum 4:1-Endstand. Während St. Pauli seit nunmehr sieben Spielen ungeschlagen ist, wartet FCM-Coach Michael Oenning auch nach fünf Versuchen noch auf seinen ersten Sieg.

Al Ghaddioui schießt Ingolstadt ab

Der FC Ingolstadt kassierte gegen Jahn Regensburg bereits die zehnte Saisonniederlage und geht als Schlusslicht in die Winterpause. Auch ohne die beide erfolgreichsten Stürmer Adamyan und Grüttner (beide 5. Gelbe Karte) ging der Jahn zunächst in Führung. Al Ghaddioui köpfte die Gäste in Führung. George verpasste es zu erhöhen - und so glich Kittel in der ersten Hälfte noch für den FCI aus. Nach der Pause war den Hausherren zwar der Wille anzusehen, Zählbares kam indes nicht mehr zustande. Regensburg nutzte seinerseits die sich bietenden Räume nicht immer konsequent – bis zur 75. Minute, als erneut Al Ghaddioui für den SSV zum 2:1-Sieg traf. FCI-Coach Jens Keller hat also auch nicht mehr Glück als seine Vorgänger und wartet nach drei Spielen weiter auf den ersten Sieg.

Thomalla beschert Heidenheim den Sieg in Bielefeld

Arminia Bielefeld kassierte gegen den 1. FC Heidenheim eine etwas unglückliche 1:2-Niederlage. Dabei ging die Partie für die Schwaben gar nicht wie geplant los, denn nach einem Zusammenprall musste Schmidt schon nach zehn Minuten vom Platz und wurde von Andrich ersetzt. Und es kam noch dicker für die Schwaben: Nach einer schnell ausgeführten Ecke gelang Schütz mit einem herrlichen Schuss die Führung für die Arminen. Doch dem eingewechselten Andrich gelang kurz vor der Pause das gleiche Kunststück, sodass es mit einem Remis in die Pause ging. Thomalla erzielte nach einer knappen Stunde schließlich die entscheidende Führung für den FCH. In der Folge gab es Chancen auf beiden Seiten, aber das Leder wollte einfach nicht ins Tor.

28-Sekunden- und Abseits-Tor: Hinterseer trifft doppelt

Lukas Hinterseer

Tor mit Beigeschmack: Lukas Hinterseer trifft aus Abseitsposition zum 2:1. imago

Vor den Augen von Lukas Podolski, der auf der Tribüne zu Gast war, feierte der VfL Bochum in Köln am Freitagabend seinen zweiten Auswärtssieg der Saison. Dabei wurde der FC eiskalt von Hinterseer erwischt, der bereits nach 28 Sekunden den Ball an Keeper Horn vobei ins Tor einschob. Czichos half allerdings kräftig mit. In der Folge hatte der VfL eigentlich alles im Griff, doch nach einem Blackout von Danilo bedankte sich Terodde und glich für die Kölner mit seinem 22. Saisontor aus. Bis zur Pause lieferten sich die beiden Teams ein Duell auf Augenhöhe, was sich auch bei allen relevanten statistischen Daten bis dahin zeigte. Nach dem Wechsel war es wieder Bochum das vorlegte, allerdings stand Hinterseer, der auch Tor Nummer zwei erzielte, vor dem 2:1 im Abseits. Als Sam nach einem weiteren Patzer (Özcan) für das Team von Robin Dutt erhöhte, schien die Partie entschieden. Doch Risse verkürzte und es blieb eine Viertelstunde. Aber Bochum hielt dich und beendete Kölns Serie, das zuvor fünf Siege in Folge gefeiert hatte und schon zum dritten Mal daheim verlor.

Trostlose Punkteteilung in Sandhausen

Zwischen Sandhausen und Fürth fand sich in einer niveauarmen Partie ohne Tor kein Sieger. Das Kleeblatt hatte bereits in der dritten Minute die große Chance zur Führung, aber Reese traf nur den Pfosten. Auf der anderen Seite rettete Bauer nach einem Schuss von Schleusener vor der Linie. Der SVS war in den ersten 45 Minuten in der Folge das aktivere Team und hatte mehr Chancen auf die Führung als die Gäste. Die zweite Spielhälfte war über weite Strecken wenig ansehnlich, so hatte die Partie keinen Sieger verdient und es ging mit einem trostlosen 0:0 über die Ziellinie.

cru/tru/las