2. Bundesliga

Union Berlins Stürmer Sebastian Polter: "Dass ich dann falle, ist ja ganz klar"

Union: Angreifer nimmt gegen Hoogland dankend an

Polter: "Dass ich dann falle, ist ja ganz klar"

"Ich stelle meinen linken Fuß dazwischen": Union-Stürmer Sebastian Polter (re.) gegen Bochums Tim Hoogland.

"Ich stelle meinen linken Fuß dazwischen": Union-Stürmer Sebastian Polter (re.) gegen Bochums Tim Hoogland. imago

Union Berlin ist das erste Team in der Geschichte der 2. Liga, das nach 17 Spieltagen noch ungeschlagen ist und dennoch nur auf dem 3. Platz liegt. Verantwortlich dafür sind sage und schreibe zehn Unentschieden in der Hinrunde.

Den siebten Sieg dieser Saison landeten die Schützlinge von Trainer Urs Fischer auch dank eines Strafstoßes zum richtungsweisenden 1:0 von Sebastian Polter. "Ich weiß gar nicht, warum das zur Disposition steht", sagte der Angreifer nach dem Schlusspfiff. Das angebliche Foul von Bochums Tim Hoogland beschreibt Polter so: "Ich stelle meinen linken Fuß dazwischen, will mich rechts rumdrehen, weil ich weiß, dass Hoogland zum Ball gehen will. Er trifft mich am Standbein. Deshalb ist es für mich ein klarer Elfmeter. Man kann darüber sprechen, ob man es - gerade im Strafraum - pfeifen muss."

Polter: "Weil ich natürlich den Elfmeter haben will"

Muss man nun pfeifen? Oder nicht? Und muss man überhaupt fallen? Für Polter eine ganz klare Angelegenheit: "Ich gehe weg vom Tor, da muss man meiner Meinung nach als Verteidiger sowieso gar nicht so hingehen. Ich weiß, dass er den Ball wegschlagen will, ich stelle meinen Fuß rein, er trifft mich am Bein. Dass ich dann falle, ist ja ganz klar, weil ich natürlich den Elfmeter haben will."

Und Polter, gefragt, ob er die Situation dankend angenommen habe, antwortet weiter freimütig: "Ich sage ja: Ich wusste, dass er den Ball wegschlagen wollte, dann stelle ich mein Bein natürlich in der Hoffnung rein, dass er mich tritt. Genau das hat er getan. Dass ich dann falle, ist für mich selbstverständlich. Es ist nicht so, dass ich irgendwas schinde."

Polter: "Da müssen wir noch mal Vollgas geben"

Eine Schwalbe war es mitnichten, und Polter nahm dankend an, verwandelte den Elfmeter selbst und hat nun fünf Saisontore auf dem Konto. Jetzt strebt der 27-Jährige nach dem perfekten Jahresausklang am Sonntag im Erzgebirge. "Wir konzentrieren uns jetzt auf die Regeneration und dann auf Aue. Das ist ein schweres Auswärtsspiel, da müssen wir noch mal Vollgas geben."

mas/jr