Manuel Riemann war bedient. Mehr noch: Bochums Torwart redete sich nach diesem 1:3 am Montagabend gegen den FC St. Pauli regelrecht in Rage. Mal wieder hatte sich dem VfL die Chance geboten, mit einem Sieg in die Spitzengruppe vorzustoßen - und mal wieder ließ der VfL diese Chance liegen. Deshalb meinte Riemann: "Anscheinend sind wir halt einfach noch nicht so weit." Für ihn gelte es nun, die Niederlage gegen St. Pauli abzuhaken, "und ob es dann am Ende, am 34. Spieltag, reicht, weil die anderen alle zu doof sind und wir gewinnen, können wir jetzt sowieso nicht sagen".
Spielbericht
Besonders bitter für Bochum: Das zwischenzeitliche 2:1 durch Henk Veerman hätte nicht anerkannt werden dürfen, da St. Paulis Angreifer bei Sami Allaguis Elfmeter zu früh in den VfL-Sechzehner gelaufen war. "Davon können wir uns jetzt auch nichts kaufen, dass es irregulär war", haderte Riemann und beklagte dann in erster Linie die Entstehung der Gegentreffer. Bochum mache es dem Gegner zu leicht - und so stehe der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag.
Doch wie ist dagegen anzukommen? "Ich habe auch kein Patentrezept", meinte Riemann, "sonst wäre ich ein gefragter Mann in Deutschland - oder weltweit sogar." So aber, meinte Bochums Schlussmann, bleibe nur eines: die erste Pleite seit Ende September (2:3 in Heidenheim) zügig beiseitezulassen - und sich dem nun anstehenden Spiel bei Union Berlin zu widmen.