2. Bundesliga

Kiel trotzt Duisburger Defensivserie - Punkt für Oenning

15. Spieltag: Union weiter ungeschlagen - HSV bleibt vorn

Kiel trotzt Duisburger Defensivserie - Punkt für Oenning

Kiel im Hoch: Einmal mehr hatte Kingsley Schindler (re.) einen gewaltigen Anteil.

Kiel im Hoch: Einmal mehr hatte Kingsley Schindler (re.) einen gewaltigen Anteil. picture alliance

Dreimal in Folge hatte Duisburg kein Gegentor kassiert, mit Kiel gastierte allerdings eine offensivstarke Truppe beim MSV. In der 28. Minute zeigte der formstarke KSV-Stürmer Schindler (sieben Scorerpunkte in den vergangenen drei Spielen) seine Klasse, nach einer schönen Kombination traf er den Außenpfosten. Zuvor hatten die Norddeutschen aber auch eine Menge Dusel: Mefferts klares Handspiel im Strafraum wurde nicht geahndet (21.). In der 56. Minute war Schindler nach Lees Vorlage aber nicht mehr zu stoppen - 1:0 für die Fördestädter. Und Holstein legte schnell nach: Schindler glänzte diesmal als Vorbereiter, Serra musste das Leder nur noch über die Linie drücken (60.). Nach Serras Abstauber - wieder war Schindler beteiligt - war die Meidericher Messe endgültig gelesen. Lee (90.) setzte mit dem 4:0 nach einem Konter sogar noch einen drauf.

Oennings erster Punkt beim Heimdebüt

Der Einstand von Magdeburgs neuem Trainer Michael Oenning ging in den Schlussminuten noch in die Hose (2:3 in Fürth), nun sollte zumindest das Heimdebüt gelingen. Bochum zeigte aber zunächst die reifere Spielanlage und durfte einige gute Chancen für sich verbuchen, erst gegen Ende der ersten Hälfte fand der FCM besser in die Partie. Nach dem Seitenwechsel war wieder der VfL tonangebend, die Tore gingen dem Spiel nun aber einmal ab - Beck (82.) konnte noch eine halbwegs anständige FCM-Chance für sich verbuchen. Bochum durfte sich damit trösten, dass die Serie (nun sieben Spiele ohne Niederlage) Bestand hat, Oenning fuhr seinen ersten Zähler als FCM-Coach ein.

Heidenheim dreht das Spiel in Sandhausen

Seit fünf Spielen wartete Sandhausen vor der Partie gegen Heidenheim auf einen Sieg, und zunächst sah es nicht schlecht aus für das Team vom Hardtwald. Försters fulminanter Fernschuss fand seinen Weg ins Tor, Keeper Müller war chancenlos. Sein Pendant sah hingegen bei den beiden folgenden Gegentoren für den SVS nicht besonders gut aus. Schuhen, der diesmal den Vorzug vor Lomb erhielt, ließ einen leicht abgefälschten Schuss von Feick passieren (39.). Beim 2:1 durch Thomalla nach einer Schnatterer-Ecke blieb Schuhen auf der Linie kleben - Spiel gedreht, und das kurz vor der Pause. Nach Wiederanpfiff nahm die Intensität deutlich ab. Sandhausen war das Bemühen zwar nicht abzusprechen, Linsmayers Schuss kurz vor Schluss fehlte aber ebenfalls die Genauigkeit. Letztlich blieb es beim Heidenheimer Sieg, der das 1:5 gegen Paderborn vergessen lässt.

Drexler eröffnet irregulär - Köln schlägt auch Fürth deutlich

Auch wenn den 1. FC Köln und die SpVgg Greuther Fürth vor dem Topspiel am Samstag nur vier Punkte trennten, ging der FC trotzdem als klarer Favorit in das Duell - und das Spiel genauso an. Von Beginn an drückte der Bundesliga-Absteiger aufs Tempo und ging nach 17 Minuten durch Drexler in Führung. Allerdings: Vorlagengeber Terodde hatte zuvor im Abseits gestanden, der Treffer hätte nicht zählen dürfen. Nach dem Seitenwechsel fiel schnell die Vorentscheidung: Für sein Foul im Strafraum sah Fürths Bauer die Gelb-Rote Karte, den Strafstoß verwandelte Terodde (52.) zum 2:0. Nach einer Stunde machte Cordoba mit dem dritten Treffer alles klar, Terodde legte sogar noch sein 19. Saisontor nach (78.); er hat damit zehn mehr als "Verfolger" Klement vom SC Paderborn. Am Ende feierten die Domstädter den dritten Sieg in Folge (bei einem Torverhältnis von 15:1) und bleiben damit auf Kurs.

"Kleiner" Trainerwechsel ohne Ertrag: FCI unterliegt auch HSV

Hee-Chan Hwang

Bejubelte sein zweites Saisontor: Hee-Chan Hwang. imago

Gegen den Hamburger SV nahm U-19-Coach Roberto Pätzold für den kürzlich entlassen Alexander Nouri auf der Bank des FC Ingolstadt Platz. Der neue Cheftrainer Jens Keller greift erst am Sonntag ein. Wie eine Begegnung zwischen Schlusslicht und Tabellenführer sah das Spiel zunächst nicht aus, das erste "Highlight" setzte Kutschke mit einer Gelben Karte für Schwalbe in der eigenen Hälfte (17.). Dann schlug der HSV eiskalt zu: Hunt zirkelte einen Freistoß über die Mauer zum 1:0 (28.), wenig später scheiterte Jatta an der Latte (38.). In Abschnitt zwei legte Hwang nach (51.), doch der FCI hatte durch Zweitliga-Debütant Kaya die postwendende Antwort (54.). Zu mehr reichte es für die Schanzer allerdings nicht, der HSV bleibt dagegen seit Ende September ohne Niederlage und damit Tabellenführer.

Anderssons Doppelpack: Union erhöht auf 15!

Nach 14 Spieltagen hatte es nach wie vor kein Zweitligist geschafft, Union Berlin zu bezwingen. Einen neuen Anlauf nahm der SV Darmstadt, und sah diesen schnell davonschwimmen. Mit einem Doppelpack brachte Andersson die Eisernen vor der Pause auf Kurs (28., 43.). Der Schwede hätte wohl auch das 3:0 erzielt, doch da kam ihm SVD-Kapitän Sulu zuvor und beförderte den Ball aus kurzer Distanz ins eigene Tor (65.). Dursuns Ehrentreffer (73.) reichte nicht mehr für ein letztes Aufbäumen, weshalb Union auch im 15. Saisonspiel unbezwungen bleibt.

Müller klaut St. Pauli den Sieg

In Lauerstellung liegt weiter der FC St. Pauli. Die Kiez-Kicker bekamen es mit Dynamo Dresden zu tun und durften schon nach 19 Minuten jubeln; Sobota wurde allerdings wegen Abseitsstellung noch zurückgepfiffen. Zur Pause blieb es am Millerntor torlos. Das änderte sich in Hälfte zwei sofort: Aus dem Getümmel traf Dudziak zur Führung (47.). Dynamo gab sich nicht geschlagen und erarbeitete sich Chancen, die Belohnung folgte spät durch Müller (86.). Durch die Punktetrennung hat St. Pauli im Aufstiegsrennen einen kleinen Rückschlag erlitten.

Regensburg baut die Serie in Aue aus

Pascal Testroet (li.) gegen Regensburgs Asger Sörensen (re.)

Viel los in Aue: Pascal Testroet (li.) gegen Regensburgs Asger Sörensen (re.). picture alliance

Am Freitag hoffte Aue vergeblich auf einen Befreiungsschlag gegen Regensburg, 1:1 hieß es nach einer über weite Strecken kurzweiligen Partie. Die eröffnete der FC Erzgebirge früh mit dem fünften Saisontor von Testroet, doch der Jahn schlug schnell zurück: Torjäger Grüttner sorgte mit seinem achten Treffer in dieser Spielzeit für den Ausgleich (13.). Die Oberpfälzer übernahmen das Kommando, verpassten es aber, trotz guter Chancen nachzulegen. Aue traf im zweiten Durchgang, der Treffer wurde nicht gegeben - Abseits! Es blieb beim 1:1. Zumindest hat Aue die Niederlagenserie (drei am Stück) mit dem Teilerfolg gestoppt. Regensburg ist nun seit zehn Spielen ungeschlagen (4/6/0) und hat sich so reichlich "Winterspeck" mit Blick auf die Abstiegszone angefuttert.

Joker Düker sticht: Bielefelds Sieglos-Serie hält an

Das Ostwestfalen-Duell in Paderborn fand keinen Sieger. Bielefeld ging zwar zweimal in Führung, musste sich aber mit einem 2:2 begnügen und wartet nun seit acht Spielen auf einen Dreier (0/2/6). Die Tormaschinerie des SCP, zuletzt mit zwei spektakulären Auftritten (4:4 gegen Kiel, 5:1 in Heidenheim), kam nicht richtig ins Laufen, am Ende rettete aber Düker wenigstens einen Zähler. DSC-Coach Jeff Saibene, vor dem Spiel nach der Negativserie angezählt, durfte sich nach torloser erster Hälfte über einen Blitzstart in Durchgang zwei freuen (Voglsammer, 46.). Den Ausgleich von Schonlau (51.) beantwortete Klos mit dem 2:1 für den DSC, der sich bis zur Schlussminute auf der Siegerstraße befand - dann schlug Joker Düker gnadenlos zu.

mkr/cru