2. Bundesliga

Nächster Kölner Rückschlag: HSV wieder Erster

12. Spieltag: Hamburger Nachbarn führen Tabelle an

Nächster Kölner Rückschlag: HSV wieder Erster

Matchwinner am Montagabend: Pierre-Michel Lasogga.

Matchwinner am Montagabend: Pierre-Michel Lasogga. Getty Images

Lasogga entscheidet schwaches Topspiel

Matchwinner Lasogga hat den Hamburger SV zurück auf Platz eins in der 2. Liga geschossen - und mit dem dritten Zu-null-Sieg im dritten Pflichtspiel unter Trainer Hannes Wolf Aufstiegskonkurrent Köln um drei Punkte distanziert. Weil der Angreifer am Montagabend nach einem unbedrängten Sololauf von Douglas Santos und Horns Parade erfolgreich abstaubte (86.), kassierte der FC nach zuletzt drei sieglosen Partien am Montagabend den nächsten Rückschlag. Schon davor hatte der HSV insgesamt mehr gehabt von einem umkämpften und stimmungsvollen, aber spielerisch wenig attraktiven Topspiel. Kurz nachdem Horn die erste Großchance vereitelt hatte (Narey, 15.), hätten die Gastgeber eigentlich einen Handelfmeter bekommen müssen (Czichos, 16.). Arp traf zudem den Außenpfosten (28.). Der FC schnupperte nur einmal ernsthaft an einem Tor: Narey rettete bei Högers Abschluss für den geschlagenen Pollersbeck auf der Linie (58.).

Möller Daehlis irregulärer Treffer beschert St. Pauli Platz zwei

Im Nord-Duell gegen Holstein Kiel (0:1) hatte St. Pauli in der Vorwoche den Sprung an die Tabellenspitze verpasst, bei heftig kriselnden Bielefeldern bekamen die Kiez-Kicker erneut die Chance, sich ganz oben anzumelden. Davon war zunächst nichts zu merken, denn ausgerechnet die Arminia gab den Ton an und traf durch Staudes Volley-Abnahme früh (7.). St. Pauli wackelte, zeigte dann aber die richtige Reaktion; einzig ein Tor wollte nicht fallen - zunächst. Nach der Pause kippte die Partie dann binnen weniger Minuten. Nach dem Ausgleich von Knoll (49., FE) stellte Möller Daehli (56.) auf 2:1. Der Treffer hätte allerdings nicht zählen dürfen, denn Vorlagengeber Veerman hatte zuvor im Abseits gestanden. Bielefeld hatte keine Antwort mehr parat. Damit ist St. Pauli jetzt erster Verfolger des HSV. Der DSC kommt den Abstiegsrängen dagegen immer näher.

Union Berlin

Aufregung: Die Spieler des 1. FC Union Berlin belagern Schiedsrichter Sascha Stegemann (li.). imago

Union jubelt in Unterzahl - bis Stegemann eingreift

Als einzig noch ungeschlagenes Team war Union Berlin am Sonntagmittag beim seit sechs Spielen unbesiegten Jahn angetreten. In Regensburg war es der Jahn, der erst mal mehr investierte und nach 30 Minuten die Großchance zur Führung bekam. Nach Reichel-Foul an Adamyan scheiterte Stolze jedoch vom Elfmeter-Punkt an Union-Keeper Gikiewicz. Kurz vor der Pause ging es dann Schlag auf Schlag: Erst traf Polter bei seinem Saison-Startelfdebüt etwas überraschend (45.), dann hatte George nur wenige Sekunden später die sehenswerte Antwort parat - sein Schlenzer glich das Spiel zur Pause aus (45.+1). Im Anschluss vergaben beide Teams gute Chancen, ehe die Schlussphase nochmal wild wurde. Pröml sah auf Berliner Seite die Gelb-Rote Karte (77.), und sechs Minuten vor Schluss jubelten zehn Unioner. Mit Verzögerung nahm Schiedsrichter Sascha Stegemann Reichels Treffer aber wegen vermeintlicher Abseitsstellung zurück. Auch wenn Union damit weiter ohne Niederlage bleibt, ist es für die Eisernen nun bereits das vierte Remis nacheinander. Auch der Jahn hat seine Serie ausgebaut, bleibt aber im Mittelfeld.

Thomallas Tor des Tages: FCH lauert

Sieben Zähler hatte Erzgebirge Aue aus den jüngsten drei Partien geholt und sich damit vorübergehend von den Abstiegsplätzen distanziert. Beim um zwei Punkte besser platzierten 1. FC Heidenheim hielten sich die Gäste erst mal zurück. Der FCH hatte ein Übergewicht an Abschlussaktionen und einmal Pech, dass Männel den Ball bei einem Aussetzer so gerade noch zur Ecke lenken konnte (31.). Das fällige Tor lieferte Thomalla in Minute 54 mit einem gekonnten Abschluss. Still und heimlich hat sich Heidenheim an die Aufstiegsränge gepirscht und liegt mit nur drei Zählern Rückstand auf Primus St. Pauli auf Platz sechs.

Zwei Minuten fehlen Ingolstadt in Kiel

Kingsley Schindler

Kiels Schindler läutete mit seinem Treffer die Aufholjagd ein. picture alliance

Ingolstadt musste am Samstag (13 Uhr) bei den zu Hause noch ungeschlagenen Kielern antreten. Und die Störche wahrten ihren Nimbus, allerdings erst spät. Denn das Schlusslicht führte nach Toren von Neumann (56.) und Ananou (61.) bis weit in die Schlussphase und hoffte im sechsten Anlauf auf den ersten Dreier unter Trainer Alexander Nouri. Doch Schindler vom Punkt (64.) sowie Thesker in der 88. Minute retteten noch einen Punkt für die KSV Holstein.

Trainer Torsten Lieberknecht konnte mit dem MSV Duisburg den ersten Heimsieg unter seiner Regie feiern. Die Zebras setzten sich mit 2:0 gegen den SC Paderborn durch und liegen nur noch wegen der schlechteren Tordifferenz auf einem direkten Abstiegsrang. Zwar hatte der SCP in Hälfte eins etwas mehr vom Spiel, doch Oliveira Souza traf mit einem Traumtor (24.). In Abschnitt zwei beruhigte Tashchy Sekunden nach seiner Einwechslung mit dem zweiten Tor die Nerven beim MSV (63.). Duisburg brachte den ersten Heimsieg unter Dach und Fach, Paderborn fand nicht mehr zurück.

Vier Tore, zwei Platzverweise: Kurzweil in Darmstadt

Die dritte Begegnung des Tages fand in Darmstadt statt, die Lilien setzten sich mit 3:1 gegen den 1. FC Magdeburg durch. Die erste Hälfte verstrich nahezu ohne Höhepunkte, kurz vor dem Pausenpfiff war Dursun aber zur Stelle (44.). Der zweite Durchgang hatte es aber in sich: Drei Tore und zwei Platzverweise sorgten für Kurzweil. Am Ende jubelte Darmstadt, Magdeburg musste zum dritten Mal in Folge den Platz als Verlierer verlassen.

"Lucky Punch" in der Nachspielzeit durch Keita-Ruel

Zurückgekämpft: Nach 0:2 kam Fürth gegen Bochum noch zum Ausgleich.

Zurückgekämpft: Nach 0:2 kam Fürth gegen Bochum noch zum Ausgleich. imago

Nach dem 0:2 in Darmstadt sah es in Fürth am Freitag lange nach einer weiteren Niederlage für die Spielvereinigung aus, am Ende retteten die Franken aber zumindest einen Punkt. Die Fürther kassierten in der 37. Minute den Rückstand: Bochum nutzte eine Schwäche der gegnerischen Defensive aus und Tesche vollendete eine präzise Flanke zum 1:0 für den VfL. Damit nicht genug: Kurz vor der Pause erhöhte der am Elfmeterpunkt freistehende Hinterseer auf 2:0. Auch hier sah die Abwehr der Franken nicht gut aus. Fürth kam jedoch zielstrebiger aus der Kabine und verkürzte schnell auf 1:2 durch einen Kopfball von Gugganig (56.). Die Spielvereinigung drückte nun auf den Ausgleich und wurde in der Nachspielzeit mit dem 2:2 durch Keita-Ruel belohnt.

Im zweiten Spiel an Freitag konnte Dynamo Dresden seine Serie von vier sieglosen Spielen am Stück beenden und gewann gegen den SV Sandhausen mit 3:1. Koné (11.) brachte die Sachsen mit seinem sechsten Saisontor in Führung. Sandhausen glich zwar durch Wooten (22.) wieder aus, doch insgesamt waren die Gäste im Spiel nach vorne zu harmlos. Aosman aus kurzer Diszanz (31.) und Benatelli (77.) machten alles klar und besiegelten die erste SVS-Niederlage unter dem neuen Trainer Uwe Koschinat.

kon