Ein wenig kurios war es schon. Nicht das 1:0, als Fürths Torhüter Sascha Burchert einen Schuss von Tobias Kempe unter seinem Körper passieren ließ, obwohl der Schuss einem Rückpass glich. Dieser Treffer war schlichtweg surreal. Zumindest ein wenig kurios war aber, dass Darmstadts Trainer Dirk Schuster in den 90 Minuten am Freitagabend kein einziges Mal wechselte - und in der dreiminütigen Nachspielzeit dann im Minutentakt.
Andererseits: Dem Coach der Lilien bot sich gar kein Anlass, seine Mannschaft zu verändern, schließlich kämpfte sie wacker, sie verteidigte konsequent, und sie traf zweimal. So freute sich Schuster nach der Partie: "Wir haben heute nach einer sehr guten ersten Hälfte in Regensburg den nächsten Schritt gemacht." Seine Elf hatte dem 1:1 beim Jahn schließlich einen Dreier folgen lassen - den ersten seit Anfang September und dem 1:0 in Heidenheim.
SV Darmstadt 98 - Die letzten Spiele
2. Bundesliga - Tabelle
2. Bundesliga - 11. Spieltag
Wir haben es Fürth schwer gemacht, ihr Spiel aufzuziehen", lobte Schuster seine Schützlinge und präzisierte im Anschluss: "Das ist uns durch aggressive Zweikampfführung und Kompaktheit quasi über 90 Minuten gelungen." Fürth kam lediglich zu einer guten Torchance, als Fabian Reese fünf Minuten nach dem ersten Tor des Abends im SVD-Strafraum zum Schuss kam, aber an Daniel Heuer Fernandes scheiterte.
Sonst stand Darmstadt - ganz nach Schusters Gusto - sehr gut und ließ die durchaus beschlagenen Fürther Offensivkräfte wie Daniel Keita-Ruel, Julian Green und Tobias Mohr kaum zur Entfaltung kommen. Deshalb durfte Schuster abschließend bilanzieren: "Wir wollten mit Mut agieren, Pressingsituationen schaffen und auch in der Rückwärtsbewegung sauber arbeiten. Das ist uns gelungen. Wir freuen uns natürlich über diesen Sieg und wollen in den kommenden Spielen an diese Leistung anknüpfen."
