2. Bundesliga

Kutschke: "Da fehlen mir die Worte"

Stürmer schlägt nach 1:2 gegen Union Alarm

Kutschke: "Da fehlen mir die Worte"

Bedient: FCI-Stürmer Stefan Kutschke.

Bedient: FCI-Stürmer Stefan Kutschke. imago

Angreifer Kutschke nährte mit seinem Elfmetertor zum Anschlusstreffer noch einmal die Hoffnung auf wenigstens einen Punkt, ehe er nach der aus FCI-Sicht noch schmeichelhaften 1:2-Niederlage gegen Union Klartext sprach.

"Ich muss aufpassen, welche Wortwahl ich für das finde, was wir heute gezeigt haben", leitete Kutschke sichtlich konsterniert seinen Appell ein. "Wir wollten eigentlich da anknüpfen, wo wir in Köln aufgehört haben. Aber wenn du dann so auftrittst - ohne Mut und ohne Herz -, wie willst du da weiterkommen?"

Spielersteckbrief Kutschke
Kutschke

Kutschke Stefan

2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
1. FC Köln 1. FC Köln
19
2
1. FC Union Berlin 1. FC Union Berlin
16
3
SpVgg Greuther Fürth SpVgg Greuther Fürth
15
Trainersteckbrief Nouri
Nouri

Nouri Alexander

Gerade im ersten Durchgang ließen die Schanzer selbst Grundtugenden wie Wille, Einsatz und Kampfgeist vermissen - von den spielerischen Defiziten ganz zu schweigen. Kutschke, der sich den blutleeren Auftritt bis zu seiner Einwechslung in der 67. Minute von außen ansehen musste, brachte es auf den Punkt: "Die erste Halbzeit war katastrophal."

Warum die Oberbayern nach der starken zweiten Halbzeit am vergangenem Dienstagabend beim 1. FC Köln so verunsichert und leidenschaftslos agierten, blieb auch dem 29-Jährigen ein Rätsel: "Wenn ich eine Antwort darauf hätte, dann müsste ich Patent anmelden und das versiegeln." Statt der erhofften Aufbruchstimmung unter Neu-Coach Nouri machte sich in Ingolstadt am Montagabend Ernüchterung breit. "Gerade zu Hause so einen Auftritt abzuliefern, da fehlen mir die Worte, dafür habe ich keine Erklärung", zeigte sich Kutschke ratlos. "Wenn wir so gegen Paderborn auftreten, dann brauchst du gar nicht erst anzutreten."

Durch das 1:2 gegen Union - die zweite Niederlage im zweiten Spiel unter Nouri - steht der FCI am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gegen den Aufsteiger mächtig unter Druck und belegt mit Rang 17 weiter einen direkten Abstiegsplatz. Natürlich sind erst acht Spieltage absolviert und die Mannschaften in der Tabelle noch eng beisammen - doch die Darbietung gegen Berlin waren definitiv zwei Schritte zurück anstatt des erhofften nächsten Schritts nach vorne.

Kutschke und die wartenden Fans

"Ich weiß gar nicht, wie lange die Fans schon warten, dass wir mal wieder zu Hause so überzeugende Auftritte wie letzte Saison hatten", überlegte Kutschke. "Ich kann mich an die Spiele gegen Darmstadt (3:0, Anmerkung der Redaktion) oder Düsseldorf (1:0, Anm. d. Red.) erinnern, das waren Spiele, die haben uns ausgemacht, da sind wir an unsere Leistungsgrenze gegangen. Davon", so Kutschkes ernüchterndes Fazit, "sind wir aktuell meilenweit weg."

Mit Abstiegskampf will sich der gebürtige Dresdner, der seit Sommer vergangenen Jahres für die Schanzer stürmt, noch nicht beschäftigen - aber: "Klar ist es noch früh in der Saison, doch das habe ich letztes Jahr auch gehört. Und wo wir letztes Jahr rumgetümpelt sind, weiß auch jeder." Am Ende einer äußerst durchwachsenen Spielzeit mit mehr Schatten als Licht lief Ingolstadt auf Rang 9 ein. Besser als in der Vorsaison abzuschneiden, lautete das selbsterklärte Ziel der Schanzer für 2018/19. Folgen weitere desaströse Auftritte wie beim 0:6 in Bochum und dem 1:2 gegen Union, droht dieses zunächst einmal in weite Ferne zu rücken...

Fabian Istel

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