2. Bundesliga

Voglsammer schimpft über Erdmann: "Peinlich!"

Der Angreifer hadert, kritisiert und ist zufrieden

Voglsammer schimpft über Erdmann: "Peinlich!"

Einfach mal leise sein: Andreas Voglsammer (Bild aus dem Spiel gegen Regensburg) kritisierte einen Gegenspieler.

Einfach mal leise sein: Andreas Voglsammer (Bild aus dem Spiel gegen Regensburg) kritisierte einen Gegenspieler. imago

Ganz zufrieden war Knipser Voglsammer mit dem 0:0 in Sachsen-Anhalt nicht: "Es wäre mehr möglich gewesen, wir müssen im letzten Drittel konsequenter sein." Sich selbst lässt er bei seiner Kritik nicht außen vor: "Ich muss meinen Kopfball vielleicht auch machen." FCM-Keeper Brunst hatte aus kurzer Distanz stark pariert. Die eigentlichen Probleme der Arminia lagen zuletzt aber im Defensivbereich - eine Baustelle, die am Montagabend keine war: "Wir haben hinten wenig zugelassen, dass hatten wir uns vorgenommen."

Vorgenommen hat sich Voglsammer im Interview nach Schlusspfiff auch Gegenspieler Dennis Erdmann, mit dem er sich einige hitzige (Wort-)Gefechte lieferte: "Es ist einfach nur peinlich, wenn man Gegenspieler aufs Übelste durchbeleidigt. Das ist immer so bei ihm, das können sie auch die Stürmer der anderen Mannschaften fragen." Auf die Frage, ob er Erdmann nach dem Spiel verzeihen könne, entgegnete der Rechtsfuß: "Verzeihen? Das muss ich nicht, ich stehe mit ihm nur auf dem Platz. Mehr muss ich mit ihm nicht zu tun haben, das will ich auch nicht."

Arminia Bielefeld - Vereinsdaten
Arminia Bielefeld

Gründungsdatum

03.05.1905

Vereinsfarben

Schwarz-Weiß-Blau

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Es ist peinlich, wenn man Gegenspieler aufs Übelste durchbeleidigt. Das können sie auch die Stürmer der anderen Mannschaften fragen.

Bielefeld-Stürmer Andreas Voglsammer über Magdeburgs Dennis Erdmann

Saibene: "Eine gute Bilanz"

Seiner Mannschaft verzeihen, dass sie nach zuletzt fünf Treffern gegen Regensburg torlos blieb, konnte Bielefeld-Coach Jeff Saibene schon. Denn ihm "hat gefallen, dass wir zu Null gespielt haben (nach zuletzt zwei Spielen mit je drei Gegentoren, Anm. d. Red.) und defensiv stabil waren." Er könne "mit dem Punkt leben", denn beide Heimspiele wurden bislang siegreich gestaltet und "auswärts Unentschieden spielen ist nicht so schlecht". Außerdem sei "von fünf Spielen nur eines verloren zu haben eine gute Bilanz."

Die Durststrecken halten an

Während die Arminia seit neun Auswärtsspielen nicht mehr gewonnen hat und gar seit neun Zweitliga-Jahren keinen Aufsteiger mehr schlug, wartet der 1. FCM weiter auf den ersten Zweitliga-Sieg der Vereinsgeschichte. Dass die Blau-Weißen keines ihrer fünf ersten Saisonspiele gewinnen konnten, ist ein historischer Negativ-Wert: Seit Rot-Weiß Ahlen in der Saison 2000/01 musste kein Aufsteiger der Liga so lange auf den ersten dreifachen Punktgewinn warten. Gegen die Ostwestfalen klappte es nicht, weil die Gäste laut FCM-Coach Härtel "den Großteil des Spiels dominiert haben". Seine Mannen sah der 49-Jährige zu hektisch, "wir haben aber nicht viel zugelassen. Wenn du gewinnen willst, musst du die drei, vier Situationen, die wir haben, nutzen - so müssen wir den Punkt mitnehmen."

Bregerie: "Können alle schlagen"

Um künftig noch mehr mitzunehmen, muss der Aufsteiger "mit mehr Selbstvertrauen spielen", findet Verteidiger Romain Bregerie. "Wir haben heute teilweise guten Fußball gezeigt und, dass wir gegen eine gute Mannschaft zu Null spielen können." Der Leihspieler vom FC Ingolstadt sieht die Grenzen seiner Mannschaft sogar in noch weiterer Ferne: "Wir können mit Selbstvertrauen gegen jede Mannschaft der Liga gewinnen, wenn über 90 Minuten alles stimmt."

Es hätte nur ein bisschen mehr stimmen müssen, damit eine der beiden Mannschaften im Montagabendspiel ein Tor erzielt hätte. Denn dann wäre eine Rekordmarke gepurzelt - so bleibt es bei der Einstellung der meisten Tore an einem Zweitliga-Spieltag in diesem Jahrzehnt (35).

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