2. Bundesliga

Bochums Trainer Robin Dutt nach dem 6:0 über den FC Ingolstadt: "Dürfen es nicht zu hoch hängen"

Bochum deklassiert chancenlosen FC Ingolstadt

Dutt nach dem 6:0: "Dürfen es nicht zu hoch hängen"

Viel Grund zum Jubeln: Bochums Trainer Robin Dutt.

Viel Grund zum Jubeln: Bochums Trainer Robin Dutt. imago

"Die Anfangsphase war mit dafür entscheidend, wie das Spiel seinen Lauf genommen hat", analysierte der Trainer das Geschehene. Seine Akteure legten furios los und überrollten heillos überforderte Schanzer bereits in den ersten Minuten. Das Resultat: Ein 3:0 nach gerade einmal 19 Minuten.

"Danach ist es so, wie es manchmal im Fußball ist", hatte Dutt schon fast Mitleid mit dem gegnerischen Team. "Bei dem einen kommen sogar die Fehlpässe am Fuß an, und beim anderen klappt dann halt gar nichts. Letztlich hat natürlich alles funktioniert." Richtig euphorisiert wirkte der 53-Jährige jedoch nicht. Vielmehr sah er es als eine "große Herausforderung" an - wohlgemerkt "für beide Mannschaften" -, dieses Ergebnis mit einem halben Dutzend Toren "richtig einzuordnen".

Faire Einschätzung des Trainers

Für die Gäste aus Ingolstadt sei es wichtig, "es nicht zu hoch zu hängen. Es gibt einfach Spiele, die keiner will, die aber passieren", so die faire Einschätzung des ehemaligen DFB-Sportdirektors. "Wir dürfen es aber auch nicht zu hoch hängen", mahnte der gebürtige Kölner und schob eine alte Fußball-Weisheit hinterher: "Du fängst immer wieder bei Null an. Nächste Woche musst du wieder 90 Minuten fighten."

Nach einem solchen Ergebnis, das ja auch nicht alle Tage vorkommt ("Es war das erste Spiel, seit ich hier bin, wo es wirklich deutlich wurde"), wollte Dutt jedoch nicht nur Understatement betreiben und sprach "von einem guten Spiel. Aber es hat heute natürlich auch alles gepasst. Für uns und für die Fans ist dies natürlich eine schöne Sache".

Ich bin hier nicht zum Mahnen angestellt worden und den Fans kann man die Träume nicht nehmen.

Robin Dutt

Ob er die ersten aufkommenden Stimmen in Bochumer Fankreisen nach dem Aufstieg gutheiße, wollte Dutt nicht konkret beantworten. Vielmehr versuchte er einmal mehr, nicht zu sehr auf die Euphoriebremse zu treten: "Ich bin hier nicht zum Mahnen angestellt worden, und den Fans kann man die Träume nicht nehmen", so der Coach. Dementsprechend dürfen die Fans ruhig vom Aufstieg träumen - schließlich laufe dies "nicht konträr zu unserem Ziel, das nächste Spiel gewinnen zu wollen".

Rhythmus gefunden

Erfreut zeigte sich Dutt übrigens von einer Tatsache, die er zuletzt häufiger kritisiert hatte: "Heute war ein Rhythmus da und jetzt werden wir sehen, wie oft wir über diesen Herbst in dem Rhythmus bleiben können. Damit meine ich keine 6:0-Siege, sondern dass wir mehrheitlich die bessere Mannschaft sind."

kög