Wenn sich Aue und St. Pauli am Sonntag gegenüberstehen, dürfte der Druck auf beiden Seiten groß sein. Aue wartet nach vier Spielen noch immer auf den ersten Sieg. St. Pauli kassierte zuletzt neun Gegentore in zwei Spielen gegen Union Berlin (1:4) und den 1. FC Köln (3:5). Ausgerechnet jetzt müssen die Hanseaten beim Angstgegner Aue antreten. "Ich weiß um die Negativserie. Diese wollen wir durchbrechen, das haben wir auch schon gegen Darmstadt geschafft", erinnerte der 48-Jährige an den 2:0-Sieg gegen die Lilien am 2. Spieltag - der erste Dreier gegen die Südhessen nach fünf Niederlagen und einem Remis.
Nachwuchsmann Carstens im Fokus
Allerdings wird Kauczinski von Personalsorgen geplagt. Neben den Langzeitverletzten Marc Hornschuh und Jan-Philipp Kalla (beide im Aufbautraining) stehen auch Bernd Nehrig (Kauczinski: "Wir hoffen, dass er ab Montag wieder ins Training einsteigen kann"), Luca-Milan Zander (Probleme mit dem Sprunggelenk), Sami Allagui (nach Rippenbruch) und Christopher Avevor (Prellung am Schienbeinkopf) nicht zur Verfügung. "Durch die Ausfälle ergeben sich einige Fragezeichen, deshalb haben wir unterschiedliche Sachen trainiert", betonte Kauczinski. Eine Dreierkette sei in Aue "eine Option für uns". Dabei spielt der 19-jährige Innenverteidiger Florian Carstens eine Rolle in den Gedankenspielen des Trainerteams. Marvin Knoll könnte dafür ins Mittelfeld vorrücken.
Reaktion der Mannschaft wird erwartet
Unabhängig vom Personal - Kauczinski hat sich mit seinem Team viel vorgenommen. "Wir haben aus den letzten Spielen was gutzumachen. Dafür müssen wir den gleichen Torhunger zeigen, hinten kompakt stehen und besser verteidigen. Daran haben wir über die Woche gearbeitet", sagte der gebürtige Gelsenkirchener. Gerade die 3:5-Heimschlappe gegen Köln habe länger geschmerzt, "weil wir gemerkt haben, dass mehr möglich war". Entsprechend erwarte er eine Reaktion der Mannschaft.