"Es sieht so aus, dass es für ihn leider nicht für das Spiel gegen Heidenheim reichen wird", sagte Titz am Donnerstag zur Personalie Lewis Holtby. "Er hat eine Bänderverletzung und wir hoffen, dass er im Laufe der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen kann." Der 27-jährige Blondschopf wird die HSV-Stürmer damit vorerst nicht mit Bällen füttern können. Nach der Last-Minute-Verpflichtung von Angreifer Hee-Chan Hwang (RB Salzburg) tobt in der Hansestadt der Konkurrenzkampf in der Offensive.
Als gesetzt gilt Pierre-Michel Lasogga. Der bullige Sturmtank (1,89 Meter groß, 88 Kilogramm schwer) zahlte das Vertrauen mit vier Toren und zwei Vorlagen in bislang vier Pflichtspielen voll zurück. "Ich bin keiner, der sich an fünf Gegenspielern vorbeidribbelt und den du bei Kontern schnell in die Tiefe schicken kannst", erklärte der 26-jährige Lasogga kürzlich im kicker (Montagausgabe). "Ich brauche Körperkontakt, bin im Strafraum zu Hause. Das ist mein Bereich, da bin ich gefährlich, da haue ich mich rein."
Arp und Wintzheimer mit "Leistungsschwankungen"
Einen anderen Spielertypus repräsentieren die schnelleren, wendigeren und jüngeren Stürmer im HSV-Kader. Bislang konnten sich aber Fiete Arp (18, 1,84 Meter, 78 Kilogramm) noch Manuel Wintzheimer (19, 1,90 Meter, 77 Kilogramm) für einen Zweitliga-Einsatz empfehlen, präsentieren sich als zu inkonstant. "Beide sind in einer Entwicklungsphase und benötigen Zeit, um Stabilität aufzubauen. Leistungsschwankungen sind in diesem Alter relativ normal, aber sie werden uns beide in der Saison noch weiterhelfen", ist Titz überzeugt.
Hwang hinterlässt "sehr guten Eindruck"
Durch die Verpflichtung von Hwang (22, 1,74 Meter, 74 Kilogramm) hat der HSV-Coach eine zusätzliche Alternative in der Hinterhand. "Er hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Spielfreudig, bissig, mit richtig gutem Speed", zeigt sich Titz zufrieden, tritt aber gleichzeitig auf die Euphoriebremse: "Ich will das aber nicht überbewerten."
Favorit gegen Heidenheim
Gegen den FCH könnte Titz also zunächst nur Lasogga von der Leine lassen. Unabhängig davon bleibt das Ziel der Hamburger gleich: "Ich habe in meiner Anfangszeit hier gelernt, dass Siege erwartet werden. Wir gehen in die Partie gegen Heidenheim und wollen sie unbedingt für uns entscheiden. Mit Heimsiegen kann man den Grundstein legen, um sich oben festzusetzen", so Titz.