Der Trainer? Neu. Der Spielstil? Neu. Die Startformation an diesem Montagabend gegen Union Berlin? Mit fünf neuen Spielern besetzt. Die Folge? Ein 1:1 - und erste kritische Fragen, wie diese: Hätte der FC mit seiner hochdekorierten Mannschaft nicht mehr spielerische Lösungen parat haben müssen? Und überhaupt: Ist ein Unentschieden vor eigenem Publikum nicht zu wenig?
Natürlich sei es der Anspruch der Kölner, ein Heimspiel zu gewinnen, sagte Mittelfeldspieler Dominick Drexler, einer der Neuen, nach dem Spiel - doch er merkte am Sky-Mikrofon auch an: "Wir müssen uns noch ein bisschen finden. Ein paar Abläufe haben gut funktioniert, manche noch nicht so gut."
Wir sollten nicht alles schlecht reden.
Dominick Drexler
Drexler fand: "Wir sollten nicht alles schlecht reden." Schließlich hatte Köln einerseits einem ambitionierten Gegner gegenübergestanden und andererseits durchaus sehr ansprechende Phasen im Spiel.
Spielbericht
Veh: "Es ist ein Prozess"
"Insgesamt sind wir auf einem guten Weg", sagte deshalb Armin Veh. Der Geschäftsführer ist sich sicher: "Wir werden noch Mittel finden, um den Gegner noch besser ausspielen zu können." Die Richtung, die das Team mit Trainer Markus Anfang eingeschlagen habe, sei jedenfalls richtig, aber: "Es ist ein Prozess."
In der zweiten Liga findet sich Köln in einer neuen Rolle wieder. "Wir haben letztes Jahr nicht so oft das Spiel machen müssen", gab Veh zu bedenken, "wir müssen uns an solche Dinge gewöhnen." Und, auch das sagte der Geschäftsführer: "Wir müssen uns ans Siegen gewöhnen." Schließlich hat der FC eine verkorkste Saison hinter sich - und eine anspruchsvolle vor sich.