Die Pressemitteilung, in der der HSV am Mittwoch über Sakais nun fixierte Vertragsverlängerung informierte, liest sich wie eine Eloge auf den Japaner: "Trotz der schwierigen sportlichen Situation" sei dieser "stets mit gutem Vorbild" vorangegangen, habe als "Sprachrohr" von Trainer Christian Titz "besonders im Saisonendspurt auf seine ruhige und bestimmte Weise den Takt" vorgegeben und mit seinem tränenreichen Treuebekenntnis nach dem 34. Spieltag "abermals Charakter und Verantwortungsbewusstsein" bewiesen.
Auf dem Platz allerdings wusste der 39-malige Nationalspieler, der 2015 nach drei Jahren beim VfB Stuttgart zum HSV gewechselt war, in der Abstiegssaison nur bedingt zu überzeugen: In 28 Einsätzen kam er auf einen kicker-Notenschnitt von 4,04, einen Scorerpunkt verzeichnete er nicht.
Und dennoch ist Kaderplaner Johannes Spors "froh, mit Gotoku einen weiteren Führungsspieler in unseren Reihen zu wissen, der sich klar zum HSV bekannt hat und Verantwortung übernimmt". Holtby hatte in der vergangenen Woche bis 2019 verlängert.
Auch Hunt hat seine Zusage schon gegeben
Sakai hatte die Vertragsgespräche während der Abstiegssaison abgesagt, die Vermutung, der Rechtsverteidiger würde die anstehende WM in Russland als Schaufenster nutzen, lag damit nahe. Nach dem letztlich wertlosen 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach im Saisonfinale aber hatte er spontan den Entschluss gefasst, das vorliegende Angebot des HSV anzunehmen und hielt nun Wort.
Und die nächste Unterschrift ist bereits beschlossen und muss nur noch vollzogen werden: Auch Aaron Hunt hat seine Zusage gegeben, um zwei Jahre plus Option auf eine weitere Spielzeit zu verlängern.