Um 17.08 Uhr war es so weit: Kapitän Oliver Fink präsentierte den Fans die Meisterfelge, die sich die Fortunen knapp 24 Stunden zuvor mit ihrem 3:2-Sieg in letzter Minute in Nürnberg gesichert hatten.
Dieser Erfolg und damit die Meisterschaft der 2. Liga war der Clou einer aus Düsseldorfer Sicht ideal verlaufenen Saison, in der die Fortuna natürlich auch den Umstand nutzte, dass außer Nürnberg und Kiel kein anderer Konkurrent genug Qualität und Stehvermögen mitbrachte, um ernsthaft in das Aufstiegsrennen einzugreifen.
Fortuna Düsseldorf - Die letzten Spiele
Trainersteckbrief Funkel
Fortuna Düsseldorf - Vereinsdaten
Gründungsdatum
05.05.1895
Vereinsfarben
Rot-Weiß
Anders als 2012: Richtig feiern ist möglich
"Aber keine Frage, wir haben uns den Aufstieg verdient", sagte Torjäger Rouwen Hennings, der am 32. Spieltag mit seinem späten Treffer zum 2:1 in Dresden bereits den Aufstieg unter Dach und Fach gebracht hatte. Diesmal also war die Fortuna vorzeitig "durch", ganz anders als beim bisher letzten Aufstieg 2012, als die Mannschaft sich in der Relegation zwar gegen Hertha durchsetzte, aber wegen des Platzsturms und anschließender Turbulenzen niemand so richtig feiern konnte.
Wohl auch deshalb gingen die Anhänger diesmal in die Vollen. Zunächst hatten die Spieler eine Aufsteiger-Straßenbahn signiert, die durch Düsseldorf rollt, und sich anschließend im Goldenen Buch der Stadt eingetragen. Als die Aufsteiger dann auf dem Balkon die Meisterfelge, überreicht von Ansgar Schwenken, Präsidiumsmitglied der DFL, und Fortunas Rekord-Spieler Gerd Zewe präsentierte, lagen sich die Fans bei den Klängen von "We are the Champions" und natürlich "An Tagen wie diesen..." von den Toten Hosen in den Armen.
"Die beste Entscheidung, bei Fortuna Trainer zu werden"
"Ich bin schon oft aufgestiegen, aber das ist der beste Aufstieg, den ich je erlebt habe", schwärmt Friedhelm Funkel, der nun bereits zum sechsten Mal mit einer Mannschaft in die Bundesliga aufgestiegen ist. "Es ist unglaublich, was hier los ist. Es war die beste Entscheidung, bei Fortuna Trainer zu werden."
Da gingen bei vielen Anhängern wohl die Gedanken auch zurück an die einzige Bundesligasaison der vergangenen 20 Jahre. Nach starker Hinrunde und 21 Punkten stürzte Fortuna mit einem 0:3 am 34. Spieltag in Hannover erstmals auf einen Abstiegsplatz - und tatsächlich gleich wieder in die 2. Liga zurück.
Etat-Aufstockung von elf auf 30 Millionen
Diesmal sollen also nicht nur die Feierlichkeiten intensiver sein, sondern auch der Aufenthalt in der Bundesliga soll gerne länger dauern. Der Lizenzspieler-Etat wird von rund elf auf 30 Millionen Euro aufgestockt, aber damit kann Fortuna natürlich auch keine großen Sprünge machen.
Dennoch gibt man sich beim Bundesliga-Rückkehrer nach einer starken Saison unter Rekord-Aufsteiger Friedhelm Funkel selbstbewusst. "Wir sind gekommen, um zu bleiben, gibt Fortuna Boss Robert Schäfer das Motto der Bundesliga-Rückkehr vor.
Dann müssen wohl für alle Mannschaftsteile noch Spieler gehobener Qualität verpflichtet werden. Zusätzlich zu denen, die im Düsseldorfer Sonnenschein den Fortuna-Anhängern die Meister-Trophäe präsentierten.
