2. Bundesliga

Trainer Torsten Lieberknecht und sein Braunschweig: "Zähne zeigen" - Die Eintracht gastiert bei "spielerisch präsenten" Nürnbergern

Eintracht gastiert bei "spielerisch präsenten" Nürnbergern

Lieberknecht und sein Braunschweig: "Zähne zeigen"

Geht optimistisch das Auswärtsspiel in Nürnberg an: Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht.

Geht optimistisch das Auswärtsspiel in Nürnberg an: Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht. imago

"Die aktuelle Situation erfordert unsere volle Konzentration." Mit diesen Worten rückt Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht die restlichen drei ausstehenden Spiele am heutigen Montag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in Nürnberg, gegen Ingolstadt und in Kiel in den Vordergrund - und sein am 12. Mai anstehendes zehnjähriges Jubiläum als Eintracht-Coach, das einen Tag vor dem möglicherweise entscheidenden Saisonfinale bei Holstein steigen wird, in den Hintergrund.

Lieberknechts bisherige Erfolge wie die Qualifikation 2007/08 zur damals neu gegründeten 3. Liga, der Aufstieg in die 2. Liga oder der Sprung in die Bundesliga sind derzeit wenig verwunderlich kaum Thema in Niedersachsen. Auch die tragische Spielzeit 2016/17, in der die Eintracht als punktbester Zweitliga-Dritter aller Zeiten nur in der Relegation landete und anschließend an Wolfsburg um Mario Gomez scheiterte, ist längst verblasst.

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Vielmehr tun sich Fragen auf - besonders seit der Sache nach dem Auswärtssieg am 20. Spieltag in Aue ( 3:1 ), als Coach Lieberknecht offen davon gesprochen hatte, dass dies sein Schicksalsspiel gewesen sei. Sportchef Marc Arnold & Co. rauften sich seither zwar zusammen, doch die Frage nach einem Lieberknecht-Aus in diesem Sommer bleibt...

Arnold sagt dazu zum Beispiel gegenüber dem kicker: "Die Spekulationen darüber reißen seit den Tagen von Aue nicht ab. Ich kann dem entgegnen, dass Torsten einen Vertrag bis 2020 bei uns hat. Klar ist, dass wir nach einer Saison, in der nicht alles so gelaufen ist, wie wir uns das vorgestellt haben, gemeinsam analysieren werden." Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt verdeutlicht: "Jetzt gilt es, mit voller Power den Klassenerhalt zu schaffen, aber danach muss diese verkorkste Saison aufgearbeitet werden."

Lieberknechts Hoffnung

Das passiert allerdings erst in knapp 20 Tagen, wenn der 34. Spieltag unter Dach und Fach ist. Bis dahin richtet Trainer Lieberknecht ("Ich bin Traditionalist, ich will meinen Vertrag bis 2020 erfüllen") seinen Fokus und den seines Teams bedingungslos auf den Klassenerhalt - der mit einem Auswärtscoup in Nürnberg ein großes Stück weit realistischer gemacht werden soll. Aktuell stehen nämlich nur 39 Punkte und damit ein Zähler Vorsprung vor Relegationsrang 16 (Fürth) und zwei vor Abstiegsplatz 17 (Darmstadt) zu Buche.

Torsten Lieberknecht

Vor rund Jahren: Braunschweig Trainer Torsten Lieberknecht. imago

Leicht wird die Aufgabe in Mittelfranken aber nicht. "Die Nürnberger wollen als Tabellenerster aufsteigen - das sagt alles", weiß Lieberknecht. Gerade im vergangenen Spiel gegen Kiel (3:1) habe der 1. FCN gezeigt, "dass sie einerseits physisch, andererseits aber auch als Mannschaft spielerisch präsent waren. Sie werden aufsteigen - da führt kein Weg dran vorbei." Trotzdem seien seine Löwen "in der Lage, dort auch dreifach zu punkten. Die Spiele gegen Nürnberg haben sich in den letzten Jahren immer auf hohem taktischen Niveau bewegt – das wollen wir auch am Montag auf den Platz bringen." Die Marschroute für das Duell mit dem Club ist klar: "Wir wollen Zähne zeigen."

Ohne Nyman, mit Abdullahi und mit 1200 Fans

Auch der Ausfall von Christoffer Nyman (fünf Tore) soll dabei keine große Rolle spielen - vielmehr müssen es in der Offensive eben Philipp Hofmann, Suleiman Abdullahi (sieben Treffer) oder auch Domi Kumbela wie Julius Biada richten. Außerdem unterstützen 1200 aus Braunschweig mitgereiste Fans das Team, das seit drei Spielen ungeschlagen ist (drei Remis). "Viele glauben nicht daran, dass wir auch nach der Partie noch sagen können, wir sind die letzten Spiele ungeschlagen. Da liegt die große Motivation für uns", gibt Lieberknecht aus. Außerdem sagt der Coach: "Auch wenn ganze 1.200 Fans von uns mitfahren, werden natürlich die meisten gegen uns sein am Montag. Doch wir freuen uns auf diese riesige Kulisse."

mag/Sebastian Wolff