Vor eine Woche handelte sich der FCI in Düsseldorf eine 0:3-Niederlage ein, am Sonntag zu Hause gegen Kiel eine heftige 1:5-Packung. "Das muss ganz klar angesprochen werden. So kann es nicht weitergehen. Acht Gegentore in zwei Spielen, das ist die Bilanz eines Absteigers", schimpfte Matip. Man dürfe im Endspurt nicht die Fans "verprellen". Tatsächlich sind die Schanzer drauf und dran, viel von dem Kredit, den sie sich beim Publikum mit zwei Jahren Bundesliga aufgebaut haben, zu verspielen.
Nach ansprechenden ersten 50 Minuten zerfiel die Mannschaft komplett in ihre Einzelteile. Ingolstadt kassierte die höchste Heimniederlage der Saison. Selbst in der Bundesliga kassierte der FCI keine so hohe Niederlage im heimischen Sportpark wie am Sonntag. "Das Ergebnis tut richtig weh, du kannst zu Hause nicht in vier Konter laufen", sagte Trainer Stefan Leitl, der für das nächste Spiel in Braunschweig personelle Umstellungen ankündigte.
Spielersteckbrief Matip
FC Ingolstadt 04 - Die letzten Spiele
Tiefpunkt einer enttäuschenden Saison
Ab sofort geht es nur noch ums Überleben. Mit 42 Punkten belegen die Schanzer zwei Spieltage vor Saisonende den neunten Platz. Dabei klingt die Platzierung weniger alarmierend als es die Punkteverteilung ist: vier Punkte Vorsprung auf Relegationsrang 16, fünf auf den direkten Abstiegsplatz. Die Bilanz von Leitl, der zum 4. Spieltag das Traineramt von Maik Walpurgis übernahm, ist so durchwachsen wie die FCI-Saison: elf Siege, neun Unentschieden, neun Niederlagen.
"Das unterschreibe ich definitiv", beantwortete Matip die Frage, ob diese Saison eine Enttäuschung sei. Der Kapitän: "Das ist eine Qualitäts- und Mentalitätsfrage. Ab sofort sind wir ganz dick im Abstiegskampf." Eine Situation, die den eigenen Ansprüchen des Bundesliga-Absteigers nicht genügt.
