Wohin geht die Reise des 1. FC Nürnberg? Fünf Spieltage vor Schluss liegen die Mittelfranken aussichtsreich im Aufstiegsrennen und rangieren drei Zähler hinter Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf auf Platz zwei. Vier Punkte ist Holstein Kiel auf Rang drei entfernt, gegen das der FCN am Montag in einer Woche antritt. Zuvor wartet das Duell mit dem viertplatzierten FC Ingolstadt am Sonntag. Der Respekt vor den Schanzern ist bei Cheftrainer Köllner groß. "Ingolstadt hat sich kaum verändert. Das ist für mich mit die stärkste Mannschaft", sagte der 48-Jährige.
Wir sind wesentlich stabiler geworden. Es wird wichtig sein, dass wir das auch in Ingolstadt zeigen.
Michael Köllner über den Entwicklungsprozess zwischen dem Hin- und Rückspiel gegen Ingolstadt
Das Hinspiel hatte der Club gegen den Bundesliga-Absteiger knapp mit 1:2 verloren. "Die Niederlage", so Köllner, "war eine wertvolle." Denn sie habe bei seiner Mannschaft einen Lernprozess angestoßen, der für den Verlauf der erfolgreichen Spielzeit wichtig gewesen sei. "Vom Hinspiel zum Rückspiel hat sich unsere Mannschaft total gut entwickelt. Wir sind wesentlich stabiler geworden. Es wird wichtig sein, dass wir das auch in Ingolstadt zeigen", fügte Nürnbergs Trainer an. Inzwischen trennen beide Klubs neun Punkte. "Zumindest den Abstand halten", gab Köllner als Devise vor. "Vielleicht können wir ihn auch ausbauen."
Köllner sieht wieder das Feuer
Damit wäre der FCN seinem großen Ziel ein Stückchen näher. "Wir spielen eine gute Runde. Dass wir uns am Ende auch mit dem Aufstieg belohnen wollen, ist logisch", sagte Köllner, der das Formtief seiner Mannschaft nach fünf Spielen ohne Sieg durch das 3:2 gegen den 1. FC Heidenheim für überwunden hält. Es sei normal, dass eine Mannschaft nicht 34 Spiele zu emotionalisieren sei. Nun sei auf dem Platz und im Training aber wieder "das Feuer drin". "Wir haben das nötige Vertrauen, dass wir die nächsten Wochen in den fünf Spielen viele Punkte holen können", betonte der gebürtige Oberpfälzer.
Quartett trainiert reduziert
Personell hat der Club derweil keine neuen Ausfälle zu verkraften. Dauerbrenner Hanno Behrens, Ondrej Petrak, Patrick Erras und Edgar Salli fuhren das Trainingspensum unter der Woche zwar etwas runter, dabei habe es sich aber um eine reine Vorsichtsmaßnahme gehandelt. "Wir münden in die Schlussphase der Saison ein, da ist es natürlich wichtig, die Belastung zu steuern", sagte Köllner, der auch wieder auf den zuletzt Gelb-gesperrten Ewerton setzen kann. Torjäger Mikael Ishak, der nach seiner Knieverletzung gegen Heidenheim wieder eine Hälfte auf dem Platz stand, habe laut Köllner die Belastung gut weggesteckt. "Ich hoffe", so der Coach, "dass es am Sonntag für mehr als 45 Minuten reicht."