Er steht wirklich sinnbildlich für den Aufschwung in Aue: Zwischenzeitlich wartete Pascal Köpke zwölf lange Spiele auf ein Tor im Unterhaus. Diese Durststrecke hat der Angreifer aber längst überwunden, blühte zuletzt wieder richtig auf. Beim wichtigen 2:1 gegen Fürth erzielte er das Führungstor, beim 3:1 gegen Regensburg gar einen Doppelpack. Gegen St. Pauli (2:1) kamen dann erneut seine Vorbereiter-Qualitäten zum Vorschein, beide Treffer fielen auf sein Zuspiel.
Und damit stellte der 22-Jährige einen Auer Vereinsrekord ein: Acht Torvorlagen schafften im Erzgebirge zuvor nur Skerdilaid Curri (2010/11) und Jan Hochscheidt (2012/13) - mehr noch keiner seit Erfassung der Torvorlagen (2004/05).
Drews: "Das war Gänsehaut-Feeling"
Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg? Der enorme Zuschauerzuspruch hilft der Mannschaft von Hannes Drews. 2500 Fans reisten mit zu Union Berlin, 3000 mit nach Regensburg - und am Wochenende kamen erstmals über 10.000 Zuschauer ins neue Stadion. Starke 14.700 Anhänger verfolgten das 2:1 gegen St. Pauli live vor Ort. "Das war Gänsehaut-Feeling schon als wir ins Stadion gekommen sind. Es war das ganze Spiel eine unglaubliche Stimmung, ab der 83. Minute stand das ganze Stadion. Das war eine Lautstärke, die uns zum Schluss getrieben hat", lobte Coach Drews: "Ich glaube, am Ende waren mehrere Spieler schon im roten Bereich, konnten kaum noch was machen. Aber da war das Publikum da. Ein Riesenkompliment an alle, die da waren."
Tiffert: "Alles andere ist Käse"
Insgesamt sah der Auer Trainer einen "wichtigen Dreier", stellte aber auch klar: "Jetzt geht es nach Bielefeld. Wir dürfen uns nicht ausruhen." Und dass es jetzt nur noch sieben Punkte auf Relegationsrang drei sind? "Das ist mir nicht entgangen. Machen Sie einen Strich und notieren Sie: kein Kommentar von Tiffert. Nein, wir haben einen Lauf, holen unsere Punkte nicht durch Glück oder so. Wir spielen uns da unten raus und das ist bemerkenswert. Alles andere ist Käse", stellte Routinier Christian Tiffert klar.