2. Bundesliga

Darmstadts Tobias Kempe nach dem 1:0 gegen Düsseldorf: "Ein Lebenszeichen an die Konkurrenz"

Darmstadt schöpft im Abstiegskampf neue Hoffnung

Kempe: "Ein Lebenszeichen an die Konkurrenz"

Geballte Fäuste: Tobias Kempe (M.) lässt sich für sein Tor gegen Düsseldorf von seinen Kollegen feiern.

Geballte Fäuste: Tobias Kempe (M.) lässt sich für sein Tor gegen Düsseldorf von seinen Kollegen feiern. Picture Alliance

"Die Leute hier mussten sehr lange warten - wir wollten den Fans mal wieder einen Heimsieg schenken", erklärte ein erleichterter Schuster nach Spielschluss gegenüber "Sky". Der letzte Dreier am Böllenfalltor lag tatsächlich schon über ein halbes Jahr zurück: Mitte September gewannen die Lilien damals 4:3 gegen Arminia Bielefeld.

Dass Darmstadt seine Negativ-Serie ausgerechnet gegen den Tabellenführer aus Düsseldorf beendet, hätten vor der Partie wohl die wenigsten gedacht. "Die Vorzeichen sind klar, wenn der Tabellenerste zum Tabellenvorletzten kommt", gestand Schuster, der angesichts dieser Konstellation vor allem die Einstellung seiner Mannschaft hervorhob. "Wie die Mannschaft sich in alles reingeschmissen hat und sich den Sieg letztendlich erfightet hat - das macht mich schon etwas stolz", zog der 50-Jährige seinen Hut.

Holland fliegt: SVD 47 Minuten in Unterzahl

Nach der unnötigen Gelb-Roten Karten für Fabian Holland kurz vor der Pause (43.) mussten die Lilien über eine Hälfte in Unterzahl überstehen. "Am Ende haben wir die Situation aber mit Glück und Geschick überstanden", freute sich Schuster, für dessen Mannschaft zweimal das Aluminium rettete (46./69.). Symptomatisch für die starke kämpferische Leistung der Darmstädter war die Entstehung des Goldenen Tores des Abends: Mehrmals setzten die Hessen im gegnerischen Sechzehner nach, am Ende bugsierte Tobias Kempe die Kugel zum 1:0 über die Linie (38.).

Montagabend gegen den Tabellenführer, volle Hütte, alle standen - das Bölle hat gelebt.

Darmstadts Siegtorschütze Tobias Kempe

Spielbericht

Der Torschütze sprach den Fans, die ihre Mannschaft im zweiten Durchgang zum ersehnten Sieg gepeitscht hatten: "Montagabend gegen den Tabellenführer, volle Hütte, alle standen - das Bölle hat gelebt." Der 28-Jährige freute sich, ein wichtiges Signal im Abstiegskampf gesetzt zu haben. "Das war ein Lebenszeichen an die Konkurrenz - mehr aber nicht", betonte Kempe. Drei Punkte trennen Darmstadt aktuell vom Relegationsplatz. "Man sieht wie eng alles ist, wichtig ist, dass wir wieder da sind", so der Mittelfeldmann.

Seit fünf Spiele (2/3/0) ist der SVD nun ungeschlagen. "Unser Selbstvertrauen ist jetzt gestärkt, wir müssen weiter an uns glauben", forderte Schuster und stellte klar: "Wir sind absolut konkurrenzfähig und gehören in die zweite Liga. Wir werden alles, was in unserer Macht steht, bewegen, um zu bestehen." Die Chance nachzulegen, haben die Lilien am Samstag (13 Uhr) bei Holstein Kiel.

jly