2. Bundesliga

"Interne Gründe": Fall Lacazette bleibt ein Rätsel

Mittelfeldmann trainiert nicht mehr unter Schuster

"Interne Gründe": Fall Lacazette bleibt ein Rätsel

Seine Abwesenheit in Darmstadt ist ein Rätsel: Romuald Lacazette.

Seine Abwesenheit in Darmstadt ist ein Rätsel: Romuald Lacazette. imago

Warum Mittelfeldspieler Romuald Lacazette schon seit einiger Zeit nicht mehr am Böllenfalltor gesehen wurde, nicht mehr mit der Mannschaft trainiert, verriet Schuster trotz zweier Nachfragen nicht. Es handele sich um "interne Gründe", wegen der der vergangenen Sommer von Ex-Coach Torsten Frings verpflichtete Franzose nicht mehr dabei sei. Schuster wollte nicht einmal beantworten, ob der Vertrag mit Lacazette überhaupt noch Gültigkeit besitzt. Davon ist allerdings noch auszugehen - hat der SV 98 einen Vertrag mit einem Spieler final aufgelöst, informiert er in der Regel auch die Öffentlichkeit.

Allerdings ließ Schuster keinen Zweifel daran, dass Lacazette unter ihm nicht mehr der Trainingsgruppe angehören wird. Eine zweite Mannschaft haben die Südhessen nicht mehr, so dass es in Darmstadt auch keine alternative Trainingsmöglichkeit für den 24-Jährigen gibt. Der spielte seit Saisonbeginn nur 60 Minuten in der Liga und sechs Minuten im DFB-Pokal, drängte sich offenbar unter beiden Trainern nicht auf, erhielt aber auch (mit Ausnahme eines misslungenen Startelf-Einsatzes gegen Bielefeld) nie eine Chance in den Punktspielen. Was der Spieler verbrochen hat oder ob er gar selbst aus Unmut dem Training fernbleibt, ist bisher unbekannt.

Spielersteckbrief Lacazette
Lacazette

Lacazette Romuald

Bekannt hingegen ist die Außenseiterrolle der Lilien gegen Düsseldorf. "Die Fortuna wird sich den Aufstieg in die 1. Liga nicht mehr streitig machen lassen", war Schuster am Samstag überzeugt. "Sie haben eine sehr gute Mannschaft, einen sehr guten Trainer - das ist eine außergewöhnliche Truppe." Besonders vor den schnellen Außenspielern und Angreifer Rouwen Hennings ("Der zieht aus jeder Position ab") warnte Schuster. Fehlen werden weiterhin Peter Niemeyer und nahezu sicher auch Felix Platte.

Jens Dörr