2. Bundesliga

Kaiserslautern Verteidiger Marcel Correia: "Wir arbeiten unser Handicap peu à peu ab"

Nachgefragt beim Lauterer Innenverteidiger

Correia: "Wir arbeiten unser Handicap peu à peu ab"

Geht optimistisch ins Kellerduell in Fürth: Marcel Correia (M.).

Geht optimistisch ins Kellerduell in Fürth: Marcel Correia (M.). picture alliance

Marcel Correia, kann dieser furiose Sieg gegen Union Berlin zum Befreiungsschlag für den FCK werden?

Das Spiel war speziell, das stimmt. Aber Befreiungsschlag würde ich es nicht nennen, dafür waren die Spiele im Jahr 2018 zu gut, um dieses eine Spiel herauszustellen. In den letzten Wochen haben wir schon sehr viel investiert und sehr gute Spiele abgeliefert. Es war aber echtes Betze-Feeling und was die Emotionen betrifft, war es vielleicht genau das, was wir für die Region brauchen, um die letzten Körner zu mobilisieren, alle hintendran zu bekommen, um eine Power zu entwickeln, dass wir das Ding gemeinsam wuppen.

Spielersteckbrief Correia
Correia

Correia Marcel

Ich sehe keinen Grund, warum wir in Fürth nicht gewinnen sollten.

Marcel Correia

Jetzt geht es gegen Greuther Fürth, das nächste Sechs-Punkte-Spiel gegen einen direkten Konkurrenten. Hat sich aus dem 1:2-Rückschlag in Aue ein Lerneffekt eingestellt, dass man aufmerksamer in die Partie startet?

Wir wissen natürlich um die Bedeutung des Spiels. In Aue sind wir unglücklich ins Spiel gestartet, hatten in den ersten 20 Minuten keinen Zugriff, haben dort insgesamt aber auch kein schlechtes Spiel gemacht. Mit ein bisschen Glück hätten wir einen Punkt geholt. Die Spiele in 2018 sollten uns Mut geben, den Weg weiterzugehen. Ich sehe keinen Grund, warum wir in Fürth nicht gewinnen sollten.

Im Winter hatte der FCK zehn Punkte Rückstand aufs rettende Ufer. Trotz vier Siegen in sieben Spielen seitdem ist man immer noch Letzter. Schauen Sie auf die Ergebnisse der Konkurrenz oder nur auf die eigenen Punkte?

Schlussendlich sind es noch neun Spiele. Wenn wir alle neun gewinnen sollten, müssen wir uns keine Sorgen machen. Von daher haben wir es ein Stück weit noch selbst in der Hand. Wir wissen natürlich, wo wir herkommen. Wir hatten ein riesiges Handicap, arbeiten das nun aber peu à peu ab und die Tabelle sieht schon wesentlich besser aus als vor ein paar Wochen. Das wird uns aber nicht zum Zurücklehnen veranlassen, sondern es gilt, weiter zu malochen und wenn wir am 34. Spieltag über dem Strich stehen, können wir gerne feiern.

Sie hatten zuletzt immer mit Verletzungen zu kämpfen, kamen nun durch den kurzfristigen Ausfall des angeschlagenen Jan-Ingwer Callsen-Bracker in die Startelf. Haben Sie die 90 Minuten gut überstanden?

Ja, es ist alles gut, aber es muss eben mal länger so bleiben. Raus, rein, raus, rein - da bekommt man keinen Rhythmus. Für mich persönlich sind Spiele natürlich wichtig und vor allem, gesund zu bleiben. Dieses Spiel gegen Union war ein ordentlicher Schritt. Ich weiß, dass ich definitiv besser spielen kann, aber wir haben gewonnen, das ist die Hauptsache. Einzelschicksale sind zweitrangig.

Lesen Sie außerdem im aktuellen kicker (Montagausgabe) ein ausführliches Interview mit dem neuen FCK-Sportvorstand Martin Bader. Er spricht über die Mission Klassenerhalt, gibt tiefe Einblicke in die Drittligaplanungen, äußert sich zu einer möglichen Rückkehr von Jeff Strasser und erklärt den Unterschied des FCK zum Fall 1860 München.

Aufgezeichnet von Carsten Schröter