2. Bundesliga

Klassenerhalt: Sulu ist "nicht angst und bange"

Lilien siegen in Dresden trotz täuschender Statistik verdient

Klassenerhalt: Sulu ist "nicht angst und bange"

Darmstadts Kapitän Aytac Sulu (li., mit Joevin Jones) glaubt fest an den Klassenerhalt.

Darmstadts Kapitän Aytac Sulu (li., mit Joevin Jones) glaubt fest an den Klassenerhalt. imago

So hatten die Darmstädter die Partie mit Ausnahme der ersten 20 Minuten im Griff, wackelten defensiv praktisch nur bei Dresdner Standardsituationen. Das vierte Saisonspiel ohne Gegentor (nach den 3:0- und 1:0-Siegen über St. Pauli) war der Lohn, Keeper Daniel Heuer Fernandes musste trotz der vielen, aber meist harmlosen Dresdner Abschlüsse nur dreimal ernsthaft eingreifen. In vielen wichtigen Momenten eroberten die Lilien den Ball und kamen in Umschaltaktionen, was auch an der neuen Mittelfeld-Zentrale mit Yannick Stark und Wilson Kamavuaka (kam für Slobodan Medojevic in die Startelf) lag. Selbst als die wegen der Auswechslung des Ex-Dresdners Romain Brégerie gesprengt wurde, weil Kamavuaka in die Innenverteidigung rücken musste, blieben die Gäste in den entscheidenden Zweikämpfen Herr der Lage. Und zeigten auch in Ballbesitz mehr Ruhe und Sicherheit als zuletzt.

"Wir haben es nach der Pause nach wenigen Minuten geschafft, das Spiel zu beruhigen, das Tempo herauszunehmen, den Ball zu halten und nach vorne gefährliche Akzente zu setzen", sagte Dirk Schuster nach der Partie. Der Trainer lobte nicht nur die Einsatzbereitschaft der Mannschaft, sondern attestierte ihr auch, "ordentlich Fußball gespielt zu haben". Wozu in Tobias Kempe ein anderer Ex-Dresdner entscheidend beitrug, das 1:0 per Flanke vorbereitete und das 2:0 per Kopf auf tolle Hereingabe von Fabian Holland selbst erzielte.

Spielersteckbrief Sulu
Sulu

Sulu Aytac

Trainersteckbrief Schuster
Schuster

Schuster Dirk

Wie der Coach verbreitete auch Kapitän Aytac Sulu nach dem sechsten Saisonsieg Optimismus: "Heute hat man eine Darmstädter Mannschaft gesehen, wie sie sich das Trainer-Team vorstellt, wie sie sich die Fans vorstellen und wie wir Spieler sie uns vorstellen. Der Sieg nach längerer Zeit heute war ein Stück weit erzwungen und Ausdruck der aufsteigenden Tendenz der Mannschaft." Man bewege sich "in die richtige Richtung". Es seien trotz des Verbleibs auf einem direkten Abstiegsplatz "noch genug Punkte zu vergeben, um da unten raus zu kommen". Sulu weiter: "Wenn wir solche Leistungen bringen, ist mir nicht angst und bange, dass wir das noch schaffen werden."

Jens Dörr