2. Bundesliga

Darmstadts Offensivfehler beim 1:2 in Bochum tun auch hinten weh

SV 98 brockt sich Gegentore in Bochum im Vorwärtsgang ein

Darmstadts Offensivfehler tun auch hinten weh

Wieder nichts: Eigentorschütze Fabian Holland ging mit Darmstadt auch in Bochum leer aus.

Wieder nichts: Eigentorschütze Fabian Holland ging mit Darmstadt auch in Bochum leer aus. imago

Eine Stunde lang hatten beide Mannschaften offensiv fast nichts zu bieten. So kreierte in dieser Zeit auch der SV 98 nur eine echte Chance durch Dong-Won Ji. Dass der Ball spätestens in der gegnerischen Hälfte schnell wieder beim Gegner war, die Stürmer und das Mittelfeld das Leder selten behaupten und länger in den eigenen Reihen zirkulieren lassen konnten, sollte sich aber ausgerechnet nach der scheinbar erlösenden 1:0-Führung durch Romain Bregerie rächen.

Denn zunächst gewannen die Darmstädter vor dem Bochumer Ausgleich in der eigenen Hälfte den Ball. Der diesmal enttäuschende Joevin Jones hatte das Spielgerät am Fuß und freien Raum vor sich, leitete aus der vielversprechenden Situation aber keinen Konter ein. Stattdessen schoss Jones den Ball überhastet ins Niemandsland - und handelte sich dafür prompt den Anpfiff von Tobias Kempe ein, der wenige Meter neben Jones mitgelaufen war und vergeblich auf einen Pass des Nationalspielers gewartet hatte. Aus dem folgenden Bochumer Angriff entstand zunächst der von Yannick Stark verursachte Freistoß, den Daniel Heuer Fernandes noch zur Ecke parierte. Die klärten die Lilien aber nicht mehr und kassierten das 1:1.

Vor dem 1:2 war es dann Kempe selbst, der am Bochumer Strafraum den richtigen Zeitpunkt für das Abspiel auf Felix Platte verpasste, der vergeblich auf einen Pass in die Tiefe wartete. Kempe spielte sich stattdessen fest und verlor den Ball. Aus dem Gegenangriff des VfL entstand die Flanke von Kevin Stöger, die Fabian Holland ins eigene Tor nickte. So brockte sich der SV 98 die beiden Gegentore auch durch vermeidbare Fehler im Vorwärtsgang ein.

Jens Dörr