2. Bundesliga

Munack: "Das Ziel Bundesliga ist nicht vom Tisch"

Union wird nicht mehr Nachlegen auf dem Transfermarkt

Munack: "Das Ziel Bundesliga ist nicht vom Tisch"

"Rückschläge gibt es im Sport": Unions Geschäftsführer Lutz Munack.

"Rückschläge gibt es im Sport": Unions Geschäftsführer Lutz Munack. imago

Anfang Dezember löste Hofschneider Keller als Cheftrainer ab. In den ersten vier Spielen holte der neue Union-Coach nur einen Punkt. Die Folge: Die Köpenicker, als erklärter Aufstiegsanwärter gestartet, werden in dieser Saison wahrscheinlich nicht mehr in das Rennen um die ersten drei Plätze eingreifen. Mittelfristig aber "ist das Ziel Bundeliga nicht vom Tisch. Dass es sich in dieser Saison im Grunde genommen nicht mehr realisieren lässt, okay. Rückschläge gibt es im Sport, damit müssen wir umgehen", sagte Munack, erklärte aber auch: "Ich sehe uns nicht im Abstiegskampf."

Der Sport-Geschäftsführer verteidigte vor dem am kommenden Montag anstehende Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) die Entscheidung zum Trainerwechsel, den man vorgenommen hatte, als Union auf Rang 4 in Reichweite der Aufstiegsplätze lag. "Die Freistellung von Jens Keller halte ich nach wie vor für total richtig", sagte Munack, der unter dem Ex-Coach eine zu eindimensionale Spielweise bemängelte. Hofschneider, den er für "sehr richtig und sehr gut für uns" halte, sei daher mit dem Auftrag zum Cheftrainer befördert worden, um bei der Spielweise "eine Variabilität herzustellen, aus der Eindimensionalität herauszukommen".

Bislang zeigte die Mannschaft allerdings Schwierigkeiten, sich auf den unter Hofschneider geforderten Ballbesitzfußball, der variabel ausgelegt werden und unter anderem auch Pressing-Elemente enthalten soll, einzustellen. Munack, der um Geduld für Hofschneider warb, räumte ein, dass "wir in eine Sackgasse reingefahren sind, aus der wir jetzt so einfach nicht mehr rauskommen". Zweifel am Personal habe er aber nicht, denn der vorhandene Kader sei auf unterschiedliche Spielstile ausgerichtet. "Wir haben Spieler, die mit hohem Tempo im Pressing anlaufen können, aber wir haben genauso Spieler, die auf hohem Niveau im Ballbesitz ein Spiel aufbauen können", sagte Munack.

Kein Handlungsbedarf mehr auf dem Transfermarkt

Auch aus diesem Grund sieht der Sport-Geschäftsführer nach den Zugängen der Defensivspieler Marvin Friedrich (FC Augsburg) und Lars Dietz (Borussia Dortmund U 23) sowie des Abgangs von Atsuto Uchida (Kashima Antlers) bis zum Schließen des Transferfensters an diesem Mittwoch keinen weiteren Handlungsbedarf. "Wir haben nicht vor, den Kader in irgendeiner Art und Weise zu verändern", sagte Munack, der sich auch zum geplanten Stadionausbau äußerte.

Die Erweiterung der Alten Försterei von 22.000 auf 37.000 Zuschauer sei eine "von der Ligazugehörigkeit unabhängige Maßnahme", versicherte er und betonte: "Wir haben uns in den vergangenen Jahren vielen Bereichen des Klubs eine Stabilität erarbeitet. Wir werden den Stadionumbau umsetzen."

Andreas Hunzinger/Jan Reinold