2. Bundesliga

Union tobt: Referee pfeift vor Schuss zum Siegtor ab

21. Spieltag: Frontzecks Debüt-Sieg - MSV rückt weiter vor

Union tobt: Referee pfeift vor Schuss zum Siegtor ab

Unglücklicher geht's nicht: Unions Spieler waren nach dem Schlusspfiff stinksauer auf Referee Tobias Reichel.

Unglücklicher geht's nicht: Unions Spieler waren nach dem Schlusspfiff stinksauer auf Referee Tobias Reichel. getty images

Im Montagabendspiel waren Bielefeld und Union Berlin gefordert. Nach sieben sieglosen Spielen (0/2/5) war es für die Eisernen mal wieder Zeit für ein Erfolgserlebnis. Dass Union den richtigen Weg einschlug, war Bielefelds Dick zu verdanken: Skrzybski nutzte den kapitalen Bock, indem er das Leder gefühlvoll über SVD-Keeper Ortega hinweghob (15.). Kurz vor der Pause hätte Putaro den Ausgleich erzielen müssen, verfehlte jedoch aus kürzester Distanz das Tor. Turbulent ging's weiter in Hälfte zwei: Skrzybski auf der einen und Voglsammer auf der anderen Seite vergaben Hochkaräter, dann schlug Kerschbaumer aus der Distanz zu - 1:1 (53.). Die Teams schenkten sich danach nichts. Doch weder den Ostwestfalen noch den Köpenickern gelang dabei Zwingendes - bis zur letzten Szene des Spiels: Ortega faustete den Ball nach einer Flanke direkt vor die Füße von Skrzybski. Doch Referee Tobias Reichel pfiff genau in dem Moment ab, als der Ball beim Berliner landete - dessen Schuss hätte gesessen. Alle Proteste halfen freilich nichts, dem Tor blieb die Anerkennung verwehrt.

Spalvis sorgt für gelungenes Frontzeck-Debüt

Lukas Spalvis

Lauterns Doppeltorschütze Lukas Spalvis jubelt gegen Braunschweig. picture alliance

Ein besseres Debüt hätte sich Michael Frontzeck wohl nicht im Traum vorstellen können. Am Sonntagnachmittag gewann der 1. FC Kaiserslautern mit 2:1 bei Eintracht Braunschweig, das Schlusslicht schöpft nach diesem Sieg wieder Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg. Matchwinner für die Roten Teufel war Angreifer Spalvis, der beide Tore erzielte (5., 35.). Braunschweig enttäuschte besonders in Durchgang eins. Nach dem Seitenwechsel wurde es zwar besser, doch mehr als das Anschlusstor durch Abdullahi (72.) sprang für die niedersächsischen Löwen nicht mehr heraus. Erstmals unter Trainer Torsten Lieberknecht blieb die Eintracht in fünf Heimspielen in Folge ohne Sieg.

Sieg in Darmstadt: MSV klettert weiter

Der MSV Duisburg befindet sich weiter auf dem Vormarsch. Die Zebras gewannen mit 2:1 bei Darmstadt 98 und rücken durch das sechste Spiel in Folge ohne Niederlage in der Tabelle weiter an die Aufstiegsränge heran. Die Tore für den MSV markierten Engin (17.) und Ilutcenko (85.), den zwischenzeitlichen Ausgleich für Darmstadt erzielte Ji (37.). Die Lilien bleiben durch die dritte Heimniederlage in Folge auf dem Abstiegsrelegationsrang 16 hängen.

Dresden schafft Turnaround mit Sieg gegen Bochum

Dynamo Dresden hat nach drei Niederlagen in Folge den erhofften Turnaround durch einen 2:0-Sieg gegen den VfL Bochum geschafft und im Kampf gegen den Abstieg drei ganz wichtige Punkte eingefahren. Röser brachte seine Farben bereits in der 2. Spielminute vom Punkt auf die Siegerstraße. Der vorangegangene Pfiff war allerdings schmeichelhaft, Bochums Losilla soll Dresdens Aosman im Strafraum gefoult haben. Nach der Pause drängte Bochum auf den Ausgleich, doch den Angriffen des VfL fehlte die Genauigkeit, Gefahr erzeugten die Westdeutschen nur ganz selten. In der Schlussphase verwertete dann der eingewechselte Neuzugang Koné einen der zahlreichen Konter der Sachsen zum entscheidenden 2:0 (89.). Nach der vierten Niederlage in Folge liegt das Team von Trainer Jens Rasiejewski nur noch dank der besseren Tordifferenz gegenüber Erzgebirge Aue über den Strich.

Duckschs Durststrecke endet - Kiels nicht

Regensburgs Benedikt Gimber (li.) gegen Kiels Aaron Seydel

Umkämpfter Aufsteiger-Gipfel: Regensburgs Benedikt Gimber (li.) gegen Kiels Aaron Seydel. picture alliance

Am 5. November (3:0 gegen Dresden) hatte KSV-Angreifer Ducksch das letzte Mal getroffen, im Aufsteigerduell gegen Regensburg beendete der Stürmer seine Flaute gleich nach vier Minuten - und das per direktem Freistoßtreffer! Doch der Jahn reagierte gut und kam durch seinen Torjäger Grüttner (28., 8. Saisontor) zurück, anschließend war Regensburg der Führung sogar näher als die Hausherren. Kiel, das ohne den Gelb-gesperrten Drexler auskommen musste, kam besser aus der Kabine, ließ aber die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen und hat schließlich auch das achte Spiel in Folge (!) nicht gewonnen.

St. Pauli verspielt Führung in zwei Minuten

Ähnlich wie Kiels Ducksch war auch Bouhaddouz lange ohne Erfolgserlebnis, genauer gesagt traf St. Paulis Angreifer in Heidenheim zum ersten Mal in dieser Saison (8.). Lange hielt die Freude im Lager der Hamburger aber nicht an, denn Beermann (15.) und Thiel (16.) drehten die Partie binnen weniger Sekunden zugunsten des FCH. Nach der Pause lief St. Pauli nach zwei Minuten (!) in einen Konter, den Verhoek zum 3:1 verwertete. Heidenheim wahrt damit den Vorsprung auf die Abstiegsränge und lässt die Kiez-Kicker hinter sich.

FCI hält den Anschluss

Aufstiegsaspirant Ingolstadt und Abstiegskandidat Fürth begegneten sich mit offenem Visier, mehr Abschlussglück hatte der FCI vor der Pause durch Kittel (33.). Im zweiten Abschnitt änderte sich das Bild, denn während Ingolstadt sicher verwaltete, fiel Fürth beinahe nichts ein. In der 70. Minute besorgte Morales mit dem 2:0 die Entscheidung, Pledl den Endstand (88.). Während das Kleeblatt den vorübergehenden Sprung auf den Relegationsrang verpasst hat, dürfen die Oberbayen den ersten Sieg im Jahr 2018 bejubeln und halten den Kontakt zum Spitzentrio.

Fortuna feiert glücklichen Sieg

Nürnberg und Düsseldorf

Torschützen der Spitzenteams Nürnberg und Düsseldorf: Kevin Möhwald und Andre Hoffmann. imago/picture alliance

Die Fortuna aus Düsseldorf verteidigte am Freitagabend im Fernduell mit dem 1. FC Nürnberg ihren Spitzenplatz. Gegen den SV Sandhausen gelang den Rheinländern ein schmeichelhafter 1:0-Sieg - der vierte Dreier in Folge. Sie profitierten dabei von einem Auftakt nach Maß: Hoffmann köpfte nach einer Haraguchi-Ecke in der 2. Minute die frühe Führung. Anschließend kam von den Flingeranern nicht mehr viel, der SVS dagegen wurde stärker und arbeitete auf den Ausgleich hin - allerdings vergebens. Nicht mal vom Punkt sollte es klappen: Wolf hielt einen Handelfmeter von Kister (75.). Damit ging Sandhausen erstmals nach zuvor vier Spielen in Serie ohne Niederlage wieder leer aus.

FCN knackt Auer Bollwerk nach Startschwierigkeiten

Im Parallelspiel festigte der FCN Tabellenplatz zwei und unterstrich mit einem 4:1-Sieg gegen Aue seine Aufstiegsambitionen. Dabei taten sich die Franken zunächst schwer gegen defensiv ausgerichtete Gäste. Erst in der 37. Minute durchbrachen Palacios Martinez mit seiner Vorlage und Möhwald mit einem Schuss wie ein Strahl das Bollwerk. Per Blitzstart nach der Pause legte der Club nach - erneut erfolgreich war Möhwald (46.). Für die Vorentscheidung sorgte Erras (70.), ehe Soukou (72.) zwischenzeitlich verkürzte. Den Schlusspunkt setzte Werner, der nur 33 Sekunden nach seiner Einwechslung stach (76.). Nürnberg ist nun seit acht Ligaspielen ungeschlagen (5/3/0). Ganz anders liest sich die Bilanz des FCE: Aue gewann nur eine seiner letzten zehn Partien (1/4/5) und steckt weiter mitten im Abstiegskampf.

kon