2. Bundesliga

Stadion: SV 98 profitiert nun von den Namensrechten

Weilguny und Fritsch führen die Geschäfte der neuen GmbH

Stadion: SV 98 profitiert nun von den Namensrechten

So soll das Stadion in Darmstadt nach dem Umbau aussehen.

So soll das Stadion in Darmstadt nach dem Umbau aussehen. imago

Die Stadion GmbH wird auch den Umbau des Merck-Stadions am Böllenfalltor verantworten. In der bisherigen Konstruktion, in der der SV 98 nur Mieter des Stadions war, wäre dies die Stadt gewesen. Nun wird die Stadt Darmstadt als bisheriger Stadioneigentümer und neuer Erbbaurechts-Geber den Prozess zwar noch begleiten, ist aber - obwohl größter Geldgeber des Umbaus (15 von veranschlagten 28,5 Millionen Euro fließen aus der Stadtkasse) - nicht mehr federführend. Der SV 98 hat damit an Beinfreiheit gewonnen, muss aber auch eine zuletzt so nicht da gewesene Aufgabe meistern.

Für den Betrieb werden nach jetzigem Stand drei bis vier festangestellte Mitarbeiter zuständig sein - teilweise mit Aufgaben sowohl im Verein als auch in der Stadion GmbH. Dies teilt auf kicker-Anfrage Lilien-Geschäftsführer Michael Weilguny mit. Weilguny führt neben seiner bisherigen Tätigkeit nun auch die Geschäfte der GmbH, leistet die Geschäftsführung dort zusammen mit Lilien-Präsident Rüdiger Fritsch. Beide waren auch bisher schon intensiv mit der Stadionthematik befasst und sind dies nun in zusätzlicher offizieller Funktion.

Unterstützt wird die Stadion GmbH durch externe Dienstleister wie einen Generalplaner und einen Projektsteuerer. Die Vermarktung aller Werbe- und Cateringrechte liegt weiterhin zu 100 Prozent beim SV 98. Zusätzlich werden nun auch die Namensrechte des Stadions auf den SV 98 und seine Stadion GmbH übertragen. Die Namensrechte hat bis 2019 der Darmstädter Pharma- und Chemieriese Merck inne, zahlte dafür bislang pro Saison 300.000 Euro an die Stadt. Geld, das über die GmbH nun an den SV 98 fließen kann.

Jens Dörr