2. Bundesliga

"Vertrauen nicht verspürt": FCK-Vorstandsboss Gries geht

1. FC Kaiserslautern gestaltet Vorstand um

"Vertrauen nicht verspürt": FCK-Vorstandsboss Gries geht

Geht als Vorstandsvorsitzender beim FCK, bleibt als Mitglied: Thomas Gries.

Geht als Vorstandsvorsitzender beim FCK, bleibt als Mitglied: Thomas Gries. imago

Die Zeichen standen bereits auf Abschied, am Mittwochmittag vermeldete der 1. FC Kaiserslautern das Ende der Amtszeit des Vorstandsvorsitzenden Gries. Die Nachfolge im Vorstand tritt zunächst ehrenamtlich und kommissarisch das bisherige Aufsichtsratsmitglied Jürgen Kind an, der bis auf Weiteres die Position des zweiten Vorstandes neben dem neuen Vorsitzenden Michael Klatt übernehmen wird.

"Nach intensiven Gesprächen sind wir übereingekommen, die Zusammenarbeit zu beenden. Bei der Herangehensweise, den Vorgaben und Zielen des Aufsichtsrates waren wir verschiedener Auffassung", beschrieb der Aufsichtsratsvorsitzende Banf die Situation, der zuletzt in der "Rheinpfalz" deutliche Kritik geäußert hatte: "Wo ich auch hingreife, läuft irgendwas schief. Ich sehe nirgends eine Linie, ein Konzept." Besserung soll es nun in neuer Besetzung geben, ein Sportvorstand wird bereits gesucht, Banf hofft auf Vollzug in den nächsten zwei Monaten. "Wir wollen die schwierigen anstehenden Aufgaben mit neuem Personal angehen", erklärte er zum Gries-Abschied, dessen Vertrag man "in beiderseitigem Einverständnis" aufgelöst habe.

Dieses Vertrauen habe ich bei dem neu gewählten Aufsichtsrat nicht verspürt und mache daher den Weg frei für eine personelle und strukturelle Erneuerung des Vorstands.

Kaiserslauterns scheidender Vorstandsvorsitzender Thomas Gries

Angesichts der schwierigen Situation beim FCK brauche es "ein unbelastetes Führungsteam, dem man das volle und nachhaltige Vertrauen schenkt, die richtigen Weichenstellungen für die Zukunft des FCK zu treffen", stellte der zuletzt in die Kritik geratene Gries in seinem Abschiedsstatement fest. "Dieses Vertrauen habe ich bei dem neu gewählten Aufsichtsrat nicht verspürt und mache daher den Weg frei für eine personelle und strukturelle Erneuerung des Vorstands." Als lebenslanges Mitglied werde er "mit Herz und Seele dabeibleiben".

"Wir respektieren getroffene Entscheidungen", meinte Klatt zum Abgang Gries'. "Ich möchte es nicht kommentieren, das würde uns defokussieren. Wir müssen nach vorne schauen." Seinen Aufstieg zum Vorstandsvorsitzenden sieht er rein pragmatisch: "Satzungsmäßig ist es erforderlich, dass wir einen Vorstandsvorsitzenden haben. Ich werde jetzt diese Aufgabe ausführen, bis der Aufsichtsrat dieses Thema neu entscheidet." Die Suche nach einem Nachfolger Gries' bearbeite er "sehr eng mit Herrn Banf".

bru/pak

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