2. Bundesliga

1. FC Nürnberg: Cedric Teuchert nicht im Aufgebot - Zeichen stehen auf Abschied

Nürnberg: Interessenten aus der Bundesliga

Teuchert nicht im Aufgebot - Zeichen stehen auf Abschied

So lieben ihn die Club-Fans: Eigengewächs Cedrid Teuchert beim Tempodribblung Richtung Tor.

So lieben ihn die Club-Fans: Eigengewächs Cedrid Teuchert beim Tempodribblung Richtung Tor. imago

Der FCN kann derzeit bis auf die Langzeitverletzten (Kerk, Lippert, Alushi) personell aus dem Vollen schöpfen. Und so gibt es Härtefälle, wenn Trainer Michael Köllner sein Aufgebot für die Spiele benennt. "Die Plätze sind hart umkämpft", so der Oberpfälzer. "Dass ich da den einen oder anderen rausnehmen muss, versteht sich von selbst."

Mit Teuchert hat es diesmal ein junges Eigengewächs getroffen, dass in der laufenden Saison auf eine ordentliche Ausbeute verweisen kann. Der 20-jährige Offensivmann hat in 15 Einsätzen (sieben Mal Startelf) bereits sechs Tore erzielt und zwei weitere vorbereitet (kicker-Notenschnitt 3,13). Er ist nach Liga-Toptorschütze Mikael Ishak (11 Treffer) und neben Kapitän Hanno Behrens zweitbester Torjäger der Franken.

Dynamik und Torgefährlichkeit zeichnen Teuchert aus, mit seinem Tempodribbling kann er gegnerischen Abwehrreihen große Probleme bereiten. Taktisch wie auch beim Defensivspiel hat er noch Schwächen.

Knackpunkt Ausstiegsklausel

Das Brisante an Teucherts Ausbootung für das Düsseldorf-Spiel: Sein Kontrakt läuft aus, die Gespräche über eine Verlängerung verliefen im Sande. Knackpunkt war vor allem eine Ausstiegsklausel, auf die sich der Club nicht einlassen wollte.

Entscheidungen wie nun Köllners Verzicht bestärken beim 20-Jährigen das Gefühl, dass Trainer und Verein nicht voll auf ihn setzen. Die Tür für eine Vertragsverlängerung geht dadurch immer weiter zu. Die Zeichen stehen derzeit klar auf Abschied, Interessenten aus der Bundesliga sind vorhanden. Im Winter hätte der FCN letztmalig die Chance auf eine Ablöse. Ein ablösefreier Abschied des Eigengewächses wäre für den Club das denkbar schlechteste Szenario. Soll die Nicht-Nominierung nun den Druck erhöhen? Sportvorstand Andreas Bornemann widerspricht: Es sei "kein Denkzettel", sondern eine "rein sportliche Entscheidung" des Trainers. So oder so, viele Club-Anhänger verstehen die Nichtberücksichtigung nicht.

aho/db