"Die Situation annehmen", war die große Herausforderung der Oberpfälzer im kniffligen Spiel bei Darmstadt 98 gewesen. Das lag weniger an der Form der Hessen, die zuvor neun Spiele sieglos geblieben waren. Es war das hessische Schneegestöber, das ein gepflegtes Fußballspiel beinahe unmöglich machte.
Bei diesen "schwierigen Verhältnissen" sah Beierlorzer einen Vorteil für seine Elf, denn: "Das liegt uns auch eher, wenn es darum geht, zweite Bälle zu gewinnen und dann schnell nach vorne zu spielen", wusste der Jahn-Coach und bilanzierte: "Das haben wir von Anfang an gut hinbekommen." Tatsächlich war Regensburg sofort auf Betriebstemperatur und kratzte durch Grüttner (2.) und Adamyan (4.) am frühen Führungstreffer.
Jahn Regensburg - Vereinsdaten
Gründungsdatum
04.10.1907
Vereinsfarben
Weiß-Rot
Trainersteckbrief Beierlorzer
Jahn Regensburg - Die letzten Spiele
Nachdem ein Pfiff von Schiedsrichter Sven Waschitzki den ersten Regensburger Torjubel vorzeitig unterbrochen hatte (28.), erhielt Grüttners zweites Tor dann die Anerkennung, als er nach einem Freistoß auf den langen Pfosten nur noch das Bein ausstrecken musste (52.). Die Standardsituation hatte Spezialist Knoll auf Anweisung seines Trainers ausgeführt: "Der zweite Pfosten ist schon eher der Bereich, wo man Darmstadt knacken kann, das haben wir auch so angesprochen", erzählte Beierlorzer.
Realismus beim Jahn: "Nur eine schöne Momentaufnahme"
Der Jahn ließ noch weitere Chancen liegen, brachte das 1:0 aber unfallfrei über die Zeit. "Wir sind überglücklich, dass wir dieses Spiel gewonnen haben", hielt Beierlorzer fest, der nach dem vierten Sieg aus den vergangenen fünf Spielen (ein Remis) und Platz sieben zurecht erkannte: "Wir sind richtig in der Spur." Große Euphorie bricht bei den Oberpfälzern trotzdem nicht aus. "Das ist nur eine schöne Momentaufnahme", betonte Grüttner, der Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz, den Darmstadt belegt, beträgt schließlich auch nur vier Punkte.
"Es ist so eng. Wir können uns nicht ausruhen. Wir haben jetzt noch zwei Spiele, die müssen wir genauso entschlossen angehen", forderte Knoll mit Blick auf die anstehenden Heimaufgaben gegen den VfL Bochum (9. Dezember) und Arminia Bielefeld (16. Dezember). Bestätigt Regensburg seine starke Form, "dann können wir uns sehr schöne Weihnachten machen", sagte Knoll.
