"Ich denke auch, dass wir in der 1. Halbzeit spielerisch sehr gut waren und verdient in Führung gegangen sind", lobte Gruev, der Moritz Stoppelkamps 30-Meter-Heber zum 1:0 als "überragende Aktion" bezeichnete. Eine Halbzeit lang machte auch Sechser Tim Albutat, der nach einer Sprunggelenksverletzung bisher nur Kurzeinsätze absolvieren konnte, einen guten Eindruck. "Er hatte jetzt drei Monate Rückstand", sagt Gruev. "Aber man sieht, dass er Fortschritte macht."
Nach der Pause kehrten gleich zwei Spieler nach Verletzungen wieder auf den Rasen zurück: Verteidiger Branimir Baijc ersetzte Gerrit Nauber, tat sich gegen offensiver spielende Rheinländer aber noch schwer. Bajic rang zuletzt mit einer Blessur am Rücken. Als einziger Duisburger durfte der zuletzt auf die Bank verbannte Tugrul Erat 70 Minuten ran, machte dann aber ebenfalls Platz für einen Genesenen. Nico Klotz durfte nach überstandenem Zehenbruch auf der rechten Seite ran. Dort baute Gruev in der letzten Viertelstunde des Spiels sogar auf eine Fünferkette - mit Erfolg. Ein feines Solo Borys Tashchys sorgte für den Endstand.
"Wir haben das Tempo gegen einen Bundesligisten gut hochgehalten, und jeder hat richtig Gas gegeben. Dementsprechend bin ich zufrieden", sagte Gruev berechtigterweise, schränkte aber auch ein: "Nachdem wir in der 1. Halbzeit gut mit dem Ball umgegangen sind, waren wir zu euphorisch. Dementsprechend haben wir hinten zu viele Chancen zugelassen." Tatsächlich wäre auch ein Sieg möglich gewesen, geschenkt. Gruev: "Aber hier geht's um nichts. Wir hatten keinen Druck. Wir sind mitgelaufen und waren stark in den Zweikämpfen - das war taktisch und spielerisch ein guter Test."