Zunächst hatte es nicht danach ausgehen, dass sich Iljutcenko nach seiner Einwechslung noch als Joker in die Torschützenliste eintragen würde. Nach 80 Minuten fand ein Freistoß von Wolze den Stürmer kurz vor dem rechten Pfosten, doch dieser lenkte die Kugel knapp am Tor vorbei ins Toraus. Zehn Minuten blieben ihm und seinem Team danach noch, um den 0:1-Rückstand, den Berlins Toni Leistner in der 49. Minute erzielte hatte, auszugleichen. Und tatsächlich bekam der Deutsch-Russe noch eine zweite Chance - und wusste sie diesmal zu nutzen. "Ich bin Stürmer und für die Tore auch irgendwie zuständig", kommentierte der 27-Jährige seinen Treffer später am "Sky"-Mikrofon.
Trotz Doppelbewachung von Berlins Peter Kurzweg und Fabian Schönheim konnte Iljutcenko im entscheidenden Moment eine Flanke unbedrängt ins linke Eck köpfen, belohnte damit den Aufwand seines Teams und wurde seiner Jokerrolle gerecht (86.). "Das ist super, ich freue mich", sagte der 1,89-Meter-Mann. "Dass es geklappt hat und ich der Mannschaft helfen konnte, einen Punkt hier zu behalten, ist schon ganz gut."
Spielersteckbrief Iljutcenko
Spielersteckbrief Wolze
2. Bundesliga - 12. Spieltag
2. Bundesliga - Tabelle
Wolze lobt die Moral seiner Mannschaft
Auch Wolze freute sich über die Punkteteilung. Zwar wartet der MSV weiterhin auf den ersten Sieg vor heimischer Kulisse, blieb dafür aber zum dritten Mal in Folge ohne Niederlage und hielt sich damit weiter vom Tabellenkeller fern. "Wir sind seit den letzten drei Spielen auf einem sehr guten Weg", wird der Außenverteidiger auf der Klubwebsite zitiert. "Auch wenn es heute wieder kein Heimsieg war, haben wir Moral bewiesen und sind sehr zufrieden mit dem 1:1 gegen einen so starken Gegner wie Union Berlin."
