Kampf und Leidenschaft stimmten bei der Arminia auch im Topspiel - allerdings gesellten sich zu viele individuelle Fehler, Tempodefizite und mangelnde Präzision im Offensivspiel hinzu. Heraus kam eine 0:2-Niederlage gegen Spitzenreiter Düsseldorf. "Unterm Strich", so DSC-Kapitän Julian Börner, "muss man einfach mal die Fortuna loben. Die steht zu Recht ganz da oben. Wir haben viel investiert, ich möchte der Mannschaft keinen Vorwurf machen."
Der Tabellenführer zeigte Bielefeld tatsächlich ein wenig die Grenzen auf. Die Niederlage wollte bei den Schwarz-Weiß-Blauen aber niemand überbewerten. "Wir haben nicht unsere beste Partie gemacht und gesehen, dass wir von so einem Gegner vor große Probleme gestellt werden können", räumte Coach Jeff Saibene ein. Börner drehte den Scheinwerfer eher auf das große Ganze: "Wenn man überlegt, dass wir vor fünf Monaten nur ganz knapp den Klassenerhalt geschafft haben, sind 17 Punkte aus zehn Spielen überragend", so der Innenverteidiger.
Börner: "Es fehlen noch 23"
Spielbericht
Statt also vom Aufstieg zu träumen, blickt die trotz allem überraschend stark gestartete Arminia lieber in den Rückspiegel. "Wir wissen alle genau, dass es noch ein harter Weg wird bis zum Schluss", warnt Börner. "Unser Ziel sind 40 Zähler, und da fehlen noch 23."
Diese Zahl will Bielefeld schon am kommenden Wochenende reduzieren. Am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) ist der DSC im hohen Norden beim Aufsteiger Holstein Kiel gefordert. Vor allem auswärts zeigten sich die Ostwestfalen stark, holten bereits zehn Punkte und erzielten immer mindestens einen Treffer. "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in Kiel da weitermachen, wo wir beim Erfolg in Nürnberg aufgehört haben", sagt Börner. Damals hatte der DSC mit einem 2:1-Sieg gleich drei Punkte nach unten zählen können.