2. Bundesliga

Lauterns neuer Coach Jeff Strasser: "Keine Freudentänze" trotz perfektem Debüt

Kaiserslauterns Matchwinner Andersson

Strasser: "Keine Freudentänze" trotz perfektem Debüt

"Ein erster kleiner Schritt nach vorne", so die nüchterne Analyse von Lauterns neuem Coach Jeff Strasser.

"Ein erster kleiner Schritt nach vorne", so die nüchterne Analyse von Lauterns neuem Coach Jeff Strasser. imago

Viel wichtiger als ein Bestwert war der 3:0-Sieg des 1. FC Kaiserslautern, den der Schwede seinem neuen Klub mit drei Treffern in der Schlussphase sicherte – es war der erste in der laufenden Saison und ein perfekter Einstand für Trainer Jeff Strasser. "Wir werden jetzt keine Freudentänze machen", blieb der Luxemburger dennoch nüchtern: "Wir haben einen kleinen Schritt nach vorne gemacht."

Über Kompaktheit zur Sicherheit

Dabei war den Gastgebern von Beginn an ein neuer Schwung anzumerken. Nach den ebenso bitteren wie desolaten Niederlagen gegen Erzgebirge Aue (0:2) und bei Union Berlin (0:5) konzentrierten sich die Lauterer zunächst auf die Kerntugenden Verteidigen und Kämpfen, die Fünferabwehrkette gegen den Ball stand stabil, die ersten gelungenen Situationen brachten spürbar Selbstbewusstsein zurück. "Es ging darum, der Mannschaft durch Kompaktheit Sicherheit zu vermitteln", erklärte Strasser nach dem Spiel.

Spielersteckbrief Andersson
Andersson

Andersson Sebastian

Trainersteckbrief Strasser
Strasser

Strasser Jeff

Stellvertretend dafür stand Joel Abu Hanna. Der junge Verteidiger, vor der Saison von Bayer Leverkusen gekommen, grätschte sich auf der linken Seite beherzt durch sein Profidebüt, bevor er kurz nach der Halbzeitpause mit einem Krampf ausgewechselt werden musste. "Ich wollte keine Überdinger machen, sondern mich reinhauen und zeigen, dass ich das Wappen vom FCK mit Stolz trage", sagte der 19-Jährige - das gelang.

Megyeri "hilft" Andersson

Offensiv lief dagegen bis auf gelegentliche Tempovorstöße über die sehr aktiven Manni Osei Kwadwo und Philipp Mwene lange wenig. Der Stellungsfehler von Fürths Keeper Balasz Megyeri, den Andersson in der 70. Minute per Kopf nach Flanke Mwenes zu seinem ersten Treffer nutzte, war erste die dritte FCK-Chance des Spiels - gleichzeitig aber der spürbare Brustlöser.

Es fühlt sich fantastisch an.

Hattricker Sebastian Andersson

Dass Andersson am Ende in neun Minuten ebenso viele Treffer erzielt hatte wie die gesamte Mannschaft in den ersten 790 Minuten der Saison, sprach Bände. Dass die völlig aufgelöste Hintermannschaft der Franken dabei eifrig mithalf: geschenkt. "Es fühlt sich fantastisch an", resümierte der schwedische Torjäger am Ende des Abends mit heiserer Stimme. Helmut Hampl und Werner Lenz waren da kein Thema.

Patrick Kleinmann

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