2. Bundesliga

Strasser: Der FCK "eine Herzensangelegenheit"

Kaiserslautern: Neuer Cheftrainer am Mittwoch vorgestellt

Strasser: Der FCK "eine Herzensangelegenheit"

Unterzeichnete einen Vertrag bis 2019: Kaiserslauterns neuer Trainer Jeff Strasser.

Unterzeichnete einen Vertrag bis 2019: Kaiserslauterns neuer Trainer Jeff Strasser. picture alliance

Wie der kicker bereits am Mittwochvormittag vermeldete, fiel die Wahl der Lauterer Vereinsverantwortlichen auf den Trainer des luxemburgischen Erstligisten Fola Esch . Strasser wurde die Aufgabe anvertraut, den FCK aus dem Tabellenkeller und in den verbleibenden 26 Spieltagen zum Klassenerhalt zu führen. Gleichzeitig erhoffen Sportdirektor Boris Notzon und der Vorstandsvorsitzende Thomas Gries ein Signal an das Umfeld. "Die Werte, für die Jeff als Spieler stand, sind die Werte des FCK", betonte Notzon. Gries fügte an: "In diesen besonderen Situationen haben wir als FCK bewiesen, dass wir Unmögliches möglich machen können." Einer der das immer verkörpert habe "und versteht, was es heißt, ein FCK-Trikot zu tragen", sei Strasser.

Der Luxemburger hatte 2016 seine Trainerausbildung abgeschlossen und wird schon am Freitag auf der Trainerbank sitzen. Einen Co-Trainer bringt Strasser vorerst nicht mit. Der FCK hegt allerdings Gedankenspiele, den ehemaligen Jugendtrainer Gunther Metz (derzeit Co-Trainer bei der U-18-Nationalelf) zurückzuholen. Gegen Fürth wird Strasser die Mannschaft aber zunächst mit Alexander Bugera vorbereiten und freut sich auf seine Aufgabe. Dem FCK, so Strasser, sei er immer verbunden gewesen.

Trainersteckbrief Strasser
Strasser

Strasser Jeff

1. FC Kaiserslautern - Vereinsdaten
1. FC Kaiserslautern

Gründungsdatum

02.06.1900

Vereinsfarben

Rot-Weiß

mehr Infos
2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Fortuna Düsseldorf Fortuna Düsseldorf
22
2
Holstein Kiel Holstein Kiel
19
3
SV Sandhausen SV Sandhausen
17

Jeff Strasser über...

...den Anreiz seines neuen Klubs: Der FCK ist eine Herzensangelegenheit, er ist ein besonderer Verein, ein Traditionsverein. Er ist der Verein, der treue Fans hat, die mich hier die ganze Zeit unterstützt haben. Es ist der Verein, der mir die Chance gegeben hat, mich als Spieler zu entwickeln und in die Bundesliga zu wechseln. Und es ist der Verein, der mir die Tür als Trainer geöffnet hat. Das möchte ich mit Leistung zurückzahlen.

...seinen Plan, mit dem er den Klassenerhalt schaffen will: Man schafft das mit psychologischem Einfluss, man muss die Mannschaft stark reden. Wir schaffen das nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Dafür brauchen wir jeden, auch jeden Fan am Freitag im Stadion. Dafür brauchen wir auch jeden Spieler, der sich in diesem Konzept einbringt und seine Qualität in den Dienst der Mannschaft stellt.

...das Leistungsvermögen seiner Mannschaft: Ich glaube an die Qualität der Mannschaft und dass wir einen tollen Kader haben. Mit den Fans im Rücken ist die Mannschaft in der Lage, sehr viel zu leisten und auf jeden Fall in der Lage, bessere Resultate zu erzielen, als es in den vergangenen Wochen der Fall war.

...die große Herausforderung: Ich bin positiv gestimmt und denke an das Erreichen von etwas und nicht ans Scheitern. Dementsprechend bin ich von mir und meiner Qualität überzeugt. Ich weiß, dass wir alle zusammen die Energie bündeln werden, um das Potenzial, was in der Mannschaft steckt, auf den Platz zu bringen. Natürlich muss sich das auch in Punkten zeigen.

Michael Klatt, Boris Notzon, Jeff Strasser, Thomas Gries

Verantwortungsträger: Finanzvorstand Michael Klatt, Sportdirektor Boris Notzon, Trainer Jeff Strasser, Marketingvorstand Thomas Gries. picture alliance

...über seine Rückkehr nach Kaiserslautern und sein Praktikum in der Saison 2015/16 unter Kosta Runjaic: Ich freue mich, hier Trainer zu sein. Ich bin ein Stück weit nach Hause gekommen. Ich habe hier schöne Jahre als Spieler gehabt und die Möglichkeit bekommen, Einsicht in die Trainerarbeit während meines Praktikums zu bekommen.

...seine Spielphilosophie: Man sollte keine starre Philosophie haben. Sie muss veränderbar sein und auf die Spieler und den Kader adaptiert werden. Das ist ein Prozess. Ich habe das Spiel am Montag verfolgt. Man hat gesehen, dass diese Mannschaft wieder eine gewisse Sicherheit und Stabilität braucht. Das werde ich versuchen, der Mannschaft in den nächsten zwei Einheiten zu vermitteln, um diese Stabilität herzustellen. In der Länderspielpause kann man im taktischen Bereich dann viel mehr arbeiten. Wobei der erste Faktor natürlich die Stabilität und die Verbesserung der Defensivarbeit sein wird.

...seine Trainerausblidung: Es freut mich, dass mein Name im gleichen Atemzug wie Julian Nagelsmann oder Domenico Tedesco fallen gelassen wird. Aus diesem Kurs gehen sehr viele heraus, die in der 1. oder 2. Liga Trainer werden. Nach der Begründung warum, müsste man vielleicht eher Frank Wormuth (DFB-Ausbilder, Anm. d. Red.) fragen. Wir haben in dem Kurs auf menschlicher Ebene sehr gut zusammengelebt. Und es ist anscheinend so, dass vom Fachwissen her sehr viele Leute zusammengekommen sind.

...den Wechsel von Luxemburg in die 2. Bundesliga: Das Umfeld, die Fans und die Medien sind größer als das bei uns der Fall war. Aber die Quintessenz, Fußball, bleibt gleich. Das ist das, wofür ich als Trainer stehe. Das ganze Umfeld habe ich als Spieler kennengelernt und freue mich jetzt, es als Trainer kennenzulernen.

pau/cs