2. Bundesliga

Radoki: "Viel gesät, aber wieder nicht geerntet"

Bielefeld beglückt seinen Trainer

Radoki: "Viel gesät, aber wieder nicht geerntet"

Zum Haareraufen: Fürths Trainer Janos Radoki war mit dem Ergebnis unzufrieden - mit der Leistung seiner Elf nicht.

Zum Haareraufen: Fürths Trainer Janos Radoki war mit dem Ergebnis unzufrieden - mit der Leistung seiner Elf nicht. imago

"Wir hätten beide Spiele gewinnen können, wenn wir unsere Chancen reinmachen", begann Fürths Stürmer Serdar Dursun die Analyse nach der Partie bei Sky. Dursun, der den Anschlusstreffer zum 1:2 durch Nik Omladic vorbereitet hatte, dürfte bezüglich des heutigen Spiels vor allem die Torgelegenheiten von Sebastian Ernst in der 3. sowie von Khaled Narey in der 84. Minute gemeint haben.

Fürth belohnte sich nicht

Wie schon beim bitteren 0:1 bei Darmstadt 98 am vergangenen Wochenende wusste das Kleeblatt hinterher nicht so recht, warum man eigentlich als Verlierer vom Platz gegangen war. "Wir haben in den ersten beiden Spielen viel gesät, aber wieder nicht geerntet", schlug Radoki in die gleiche Kerbe. In der Tat war Fürth zu Beginn das bessere, weil aktivere Team gewesen.

Kurz vor der Halbzeit hatten zwei Unzulänglichkeiten aber zum überraschen Zwei-Tore-Rückstand geführt. Beim 0:1 hatte sich niemand für Keanu Staude zuständig gefühlt, der aus acht Metern einköpfen durfte (42.). Zwei Minuten später war Serdar Dursun überflüssigerweise in den Zweikampf mit dem vom Tor weglaufenden Staude gegangen, der nach dem Kontakt zu Boden ging und Fabian Klos so das 0:2 vom Elfmeterpunkt ermöglichte (44.). "Beim Elfmeter gegen uns dreht sich der Bielefelder in mich rein und hakt unten ein", so Dursuns Sicht der Dinge.

Arminia macht ihren Trainer "unglaublich glücklich"

"Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht", meinte Omladic, Dursun ergänzte: "Nach dem Anschlusstor haben wir richtig Druck gemacht." Bis zum Treffer in der 72. Minute hatte sich die SpVgg aber die Zähne ausgebissen am Bielefelder Bollwerk, was Gästetrainer Saibene sehr zufriedenstellte. "Unglaublich glücklich" über den Auswärtssieg zeigte sich der Trainer, der seine Mannschaft offensiv auf die Zwei-Tore-Führung reagieren ließ.

Statt sich hinten einzuigeln und sich auf der Führung auszuruhen, attackierten die Ostwestfalen unermüdlich tief in der gegnerischen Hälfte und ließen Fürth gar nicht zum Spielen kommen. Erst als in der Schlussphase die Kräfte schwanden und Fürth nach dem Anschlusstor die zweite Luft bekam, wurde es noch einmal brenzlig. Dennoch stellte Saibene seinem Team nach dem Traumstart (sechs Punkte aus zwei Spielen) ein dickes Lob aus: "Ich glaube, dass der Sieg nicht unverdient war. Wir haben mutig verteidigt. Ich bin sehr, sehr zufrieden."

psz