Wenn die Eisernen an die vergangene Saison denken, schwingt nicht nur Verbitterung ob des verpassten Aufstiegs mit. "Letztes Jahr war eine sehr gute Saison für uns. Die Mannschaft hat gezeigt, welche Qualität sie hat und was sie in der Lage ist zu leisten", hob Coach Keller hervor: "Wir haben die Vorbereitung sehr gut überstanden und freuen uns jetzt, dass es losgeht." Zum Start wartet die undankbare Fahrt nach Ingolstadt, der Bundesliga-Absteiger zählt auch dank seiner Transferpolitik zu den absoluten Top-Favoriten auf den direkten Wiederaufstieg.
Keller lobte im Vorfeld aber gar nicht unbedingt die hohe Qualität im Kader der Schanzer, sondern unterstrich: "Ingolstadt hat eine unglaubliche Erfahrung." Speziell auf seine Angreifer um Sebastian Polter komme eine Mammut-Aufgabe zu. "Im Defensivbereich sind sie wahrscheinlich eine der stärksten Mannschaften in der Liga", lobte Keller. Mit Romain Bregerie, Kapitän Marvin Matip oder Marcel Tisserand stehen Trainer Maik Walpurgis Abwehr-Spezialisten zur Verfügung, die auch in der Bundesliga eine tragende Rolle spielten.
"Wenige Stammspieler abgegeben - Qualität dazu geholt"
Doch auch Unions Hintermannschaft braucht sich nicht verstecken, hat man sich neben Abwehrchef Toni Leistner doch beispielsweise noch mit dem erfahrenen Marc Torrejon verstärkt. Nun ist Keller heiß darauf, die Leistungen aus dem Vorjahr zu bestätigen: "Wir haben wenige Stammspieler abgegeben und den Kader auf einigen Positionen verändert und uns Qualität dazu geholt."
Gegen Ingolstadt in die Saison zu starten, ist jetzt kein Problem.
Union-Coach Jens Keller über den Auftakt
Richtig interessant wurde es, als Keller noch zu einer Personalie Stellung nehmen wollte. Denn: Jakob Busk (23) konnte sich in der Vorbereitung durchsetzen und wird gegen Ingolstadt das Union-Tor hüten. Damit muss Daniel Mesenhöler (22), der sich in der vergangenen Saison in den letzten zwölf Spielen den Stammplatz erkämpft hatte (kicker-Notenschnitt 3,00), vorerst wieder weichen.
Auf die abschließende Frage, ob Keller ein vermeintlich leichterer Gegner zum Start lieber gewesen wäre, erwiderte der 46-Jährige nur: "Gegen Ingolstadt in die Saison zu starten, ist jetzt kein Problem. Es ist immer so, dass beide Mannschaften noch nicht richtig wissen, wo sie stehen. Wir freuen uns auf die Partie."