Nicht ohne Grund ließ Union-Trainer Jens Keller am Mittwoch ein Kleinfeldturnier mit drei Mannschaften austragen. "Das haben die Trainer beabsichtigt, um Siegeswillen und Biss ins Training zu kriegen", erklärt Mesenhöler. "Da steckten Power und viele Emotionen drin." Und jede Menge Zweikampfhärte - Berlins Profis schenkten sich nichts. "Das fand ich gut. Man braucht in den letzten drei Spielen Appetit auf drei Punkte. Dafür haben wir den ersten Grundstein", findet Mesenhöler.
Doch nicht nur auf Willen und Aggressivität wird es im Topspiel am Montagabend in Braunschweig ankommen, sondern auch auf eine gewisse Leichtigkeit. Dies dürfte schwer umsetzbar sein, immerhin sind die Eisernen als Tabellenvierter mit drei Punkten Rückstand in der Rolle des Jägers und sind zum Siegen verdammt. "Um aufzusteigen, kann man nicht ständig Punkte liegen lassen", weiß Mesenhöler, "bis jetzt spielen wir schon eine sehr gute Saison. Wir müssen dafür sorgen, dass wir in den letzten drei Spielen möglichst viele Punkte holen."
Hosiner "auf keinen Fall schlechter"
Doch gelingt das auch ohne zwei etablierte Angreifer? Mit Steven Skrzybski (acht Tore, Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Sebastian Polter (sechs Tore, Rot-Sperre) fallen zwei Goalgetter aus. Die klaffende Lücke in Unions Offensivabteilung soll nun Philipp Hosiner schließen. Der 27-jährige Österreicher kam in 14 seiner 22 Saisoneinsätzen als Joker von der Bank (sechs Treffer) und hat nun die Chance, sich von Beginn an zu präsentieren. "Mit 'Hosi' kann sich ein Stürmer zeigen, der immer, wenn er gefragt war, seine Leistung gezeigt hat", sagt Mesenhöler. "Es ist ein anderer Spielstil, den er im Vergleich zu Sebastian Polter an den Tag legt. Aber auf keinen Fall ein schwächerer."