2. Bundesliga

Spielvereinigung Fürth sucht "verrückte Spieler" - Trainer Janos Radoki: "Ich will nicht Animateur, sondern Trainer sein"

Fürth sucht nach "verrückten Spielern" für die neue Saison

Radoki: "Ich will nicht Animateur, sondern Trainer sein"

Weiß-Grüne Jubeltraube: Fürths Trainer Janos Radoki (r.) freut sich mit seinen Spielern.

Weiß-Grüne Jubeltraube: Fürths Trainer Janos Radoki (r.) freut sich mit seinen Spielern. imago

Sechs Punkte für Platz 1

49 Punkte hatte sich die Spielvereinigung vor der Saison 2016/17 als Ziel gesteckt. Diese Ausbeute würde reichen, um Alemannia Aachen von Platz 1 der ewigen Zweitligatabelle zu verdrängen . Aktuell hat Fürth 43 Zähler auf dem Konto, fehlen also noch deren sechs aus vier Spielen gegen Bielefeld (A, Samstag, 13 Uhr, LIVE! bei kicker.de), Karlsruhe (H), St. Pauli (A) und Union Berlin (H). Dann sollte auch das Sekundärziel, Rang sechs zu halten, erreicht werden.

SpVgg Greuther Fürth - Vereinsdaten
SpVgg Greuther Fürth

Gründungsdatum

23.09.1903

Vereinsfarben

Weiß-Grün

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Trainersteckbrief Radoki
Radoki

Radoki Janos

Oder wird doch noch ein Angriff auf das fünftplazierte Dresden geritten? Durch den 1:0-Heimsieg gegen Dynamo verkürzte das Kleeblatt den Abstand auf drei Punkte. Im direkten Duell waren die Franken überlegen, zeigten sich taktisch und spielerisch reifer. Gegen den Ball agierten die Weiß-Grünen in einem engmaschigen 4-5-1-System. Eine Fünferkette vor der Viererkette limitierte das eigentlich offensivstarke Dresden nahezu komplett. In Ballbesitz schaltete die Spielvereinigung auf eine Dreierkette um ( 3-1-4-1-1 ), kombinierte mitunter flott und ansehnlich. Allerdings fehlte im letzten Drittel etwas die Präzision und Durchschlagskraft.

Radoki: "Wir müssen uns breiter aufstellen"

Spielbericht

"Wir hatten diesmal eher die arbeitende Bevölkerung auf dem Platz", erklärte Radoki, der ohne die Kreativspieler Jurgen Gjasula (Bank) und Robert Zulj (Bauchmuskel- und Rückenprobleme) begann. "Robert ist ein wichtiger Faktor in unserem Spiel. Wir hatten Probleme, die Eins-gegen-eins-Situationen aufzulösen."

"Da müssen wir uns breiter aufstellen", weiß Radoki und spielt auf die nächste Transferperiode an. Dann droht allerdings auch der Abgang von Zulj, dessen Vertrag 2017 ausläuft. Schon in den letzten beiden Transferfenstern kokettierte der 25-Jährige mit einem Wechsel in höhere Gefilde. Fürth hat die Hoffnung auf einen Verbleib des Österreichers aber noch nicht aufgegeben. "Ich sehe schon eine Chance, dass er bleibt", ließ Kleeblatt-Präsident Helmut Hack verlauten.

Umbruch im Sommer? Franke im Fokus

Neben Zuljs laufen auch die Kontrakte von Niko Gießelmann, Andreas Hofmann, Sebastian Freis und Zlatko Tripic sowie die Leihgeschäfte von Nicolai Rapp (Hoffenheim) und Johannes van den Bergh (Getafe) aus. Bei allen Akteuren stehen die Zeichen eher auf Trennung. Zudem drohen Spielerverkäufe, auf die die Spielvereinigung traditionell angewiesen ist. Vor allem Innenverteidiger Marcel Franke spielte sich in den Fokus ambitionierter Klubs. Gegen Dresden schaffte es der 24-Jährige zum insgesamt fünften Mal in die Elf des Tages (kicker-Note 2, Spieler des Spiels). Auch Angreifer Veton Berisha zählt zum Tafelsilber. Beide Verträge laufen noch bis 2018.

Ich brauche 24 Spieler, die komplett verrückt sind. Ich will dann nicht nur der Animateur, sondern der Trainer sein.

Fürths Trainer Janos Radoki

Radoki wies explizit darauf hin, dass die Kaderplanung keine Rolle bei seiner Vertragsverlängerung gespielt habe. Trotzdem formuliert der 45-jährige Coach vielsagend: "Ich brauche 24 Spieler, die komplett verrückt sind. Wir müssen im Training mehr Stress reinbekommen. Ich will dann nicht nur der Animateur, sondern der Trainer sein."

cru/mf