2. Bundesliga

"Quasi ein Eigentor" - Union Berlin leistet am Montagabend dem VfB Stuttgart Schützenhilfe

Berlins Leistner entschuldigt sich bei den Kollegen

"Quasi ein Eigentor" - Unions Schützenhilfe

Ging selbstkritisch mit dem 1:3 beim VfB um: Unions Coach Jens Keller.

Ging selbstkritisch mit dem 1:3 beim VfB um: Unions Coach Jens Keller. picture alliance

Am späten Montagabend blieb Jens Keller nur ein Geständnis. Zu Recht bekannte Unions Trainer am Sky-Mikrofon nach dem 1:3 gegen den VfB: "Stuttgart hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht. Sie waren einen Tick besser."

Berlins Torschütze Sebastian Polter sagte zwar: "Es war einfach ein Topspiel. Leider für mich mit dem falschen Gewinner." Allerdings auch: mit dem verdienten Gewinner.

Spielersteckbrief Polter
Polter

Polter Sebastian

Spielersteckbrief Leistner
Leistner

Leistner Toni

1. FC Union Berlin - Die letzten Spiele
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2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
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2
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3
Hannover 96 Hannover 96
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Gerade mit den ersten 45 Minuten konnten die Eisernen nicht glücklich sein. Die Mängelliste war lang: Sie waren nicht aggressiv genug, gewannen zu wenige Zweikämpfe, nutzten ihre erste Großchance durch Polter nicht und gerieten durch einen Torwartfehler von Daniel Mesenhöler ins Hintertreffen, ehe Simon Terodde einen VfB-Konter mit dem zweiten Tor abschloss. "Den muss der Torwart haben, da brauchen wir gar nicht reden", sagte Trainer Jens Keller zum 0:1 - und fügte mit Blick auf das 0:2 hinzu: "Wir sind in Ballbesitz und verlieren den Ball zu einfach."

Das tut mir unendlich leid für die Mannschaft.

Unions Abwehrspieler Toni Leister nach seinem Fehler vor dem 3:1 des VfB

Spielbericht

Nach der Pause legten die Köpenicker zumindest etwas zu. "In der zweiten Halbzeit", fand auch Unions Abwehrspieler Toni Leistner, "waren wir richtig gut im Spiel - bis ich den kapitalen Fehler da hinten mache." Auch Keller fand deutliche Worte zum dritten Gegentreffer, es sei "quasi ein Eigentor" gewesen, sagte der Coach, schließlich hatte Leistner den Ball kurz vor dem eigenen Strafraum vertändelt, Daniel Ginczek spielte einen Doppelpass mit Simon Terodde und schob zum entscheidenden 3:1 ein. "Das tut mir unendlich leid für die Mannschaft", entschuldigte sich Leistner, hatte er doch die Hoffnung, "Stuttgart noch zum Wackeln zu bringen".

Polter: Vier Spiele? "Wir können zwölf Punkte holen"

Stattdessen traten die Schwaben in der Schlussphase souverän auf und boten den Gästen aus der Hauptstadt nichts mehr. Trotz des verdienten 1:3 wollte Polter später von einer Vorentscheidung im Vierkampf um den Aufstieg nichts wissen. Schließlich trennen die Berliner nur drei Punkte von Rang zwei und Relegationsplatz drei. Und: "Wir haben vier Spiele vor der Brust, wir können zwölf Punkte holen", so der Angreifer.

lei